Europa

Europa erwägt Einführung von Corona-Impfpässen – EU-Kommission mahnt zur Eile

Europäische Länder erwägen die Einführung von Corona-Impfpässen. Spanien hat die Einführung bereits vor. Großbritannien schließt einen ähnlichen Schritt nicht aus, jedoch gebe es "tiefe und komplexe Probleme", sagte Premier Boris Johnson.
Europa erwägt Einführung von Corona-Impfpässen – EU-Kommission mahnt zur EileQuelle: Gettyimages.ru

Die Diskussion über die Einführung von Corona-Impfpässen ist in Europa voll im Gange. So will Spanien Impfpässe als "Element sicherer Mobilität" zum Teil der sicheren Reisekorridore machen, teilte die Ministerin für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, mit. Der spanische Chefepidemiologe Fernando Simón sagt aus, dass Spanien einen COVID-19-Impfpass vorerst nicht einführt. Ihm zufolge sei noch "viel mehr Forschung erforderlich".

Der Premierminister Großbritanniens, Boris Johnson, versprach auch, die Einführung von Corona-Impfpässen zu erwägen. Jedoch unterstrich er, es gebe "tiefe und komplexe Probleme" bei der Verwendung von Impfpässen und erklärte:

"Wir können Menschen, die den Impfstoff nicht haben können, nicht diskriminieren, es kann einen medizinischen Grund geben oder einige Menschen können sich aufrichtig weigern, einen zu besitzen– ich denke, das ist ein Fehler."

Unterdessen dringen Griechenland und andere südeuropäische Urlaubsländer auf einen EU-Nachweis für Corona-Geimpfte, der einfacheres Reisen ohne Auflagen oder Quarantäne ermöglichen würde. Griechenland und Zypern haben auch bereits bilaterale Vereinbarungen mit Israel über die künftige Einreise von Geimpften getroffen. Deutschland hat Vorbehalte gegen Vorteile für Geimpfte, solange noch nicht alle die Chance auf eine Impfung hatten. 

Auch die EU-Kommission beteiligt sich aktiv an der Diskussion. Der Kommissionsvize Margaritis Schinas mahnte zur Eile beim geplanten EU-Impfpass: "Das betrifft alle EU-Staaten, ob im Norden oder Süden, und die Entwicklung schreitet schneller voran als die Zeit in der Politik." Wichtig sei ein gemeinsamer Ansatz beim Nachweis, dass jemand geimpft sei. "Und dann brauchen wir eher früher als später eine öffentliche Diskussion über die Frage der Nutzung."

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(rt/dpa)

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