Nahost

Russische Journalisten mit Panzerabwehrraketen "Made in USA" beschossen

Bei einem Angriff auf eine Crew von RT in Syrien wurde offenbar ein in den USA gebautes Panzerabwehrwaffensystem verwendet. Darauf weisen die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen zu dem Vorfall hin. Ein von Dschihadisten gedrehtes Video passt zu einer Trägerrakete, die von der syrischen Armee gefunden wurde, und die RT-Journalisten stellten eine Übereinstimmung der Landschaft im Video und dem Ort des Vorfalls fest.
Russische Journalisten mit Panzerabwehrraketen "Made in USA" beschossen

Ein Video mit dem Titel „Dschihadisten feuern Panzerabwehrrakete auf Journalisten ab“ wurde kürzlich online gestellt und zeigt eine syrische Rebellengruppe, die eine in den USA hergestellte Waffe dieser Art abfeuert. RT-Reporter Roman Kosarew, der Teil der Journalistengruppe war, die wie durch ein Wunder den Beschuss aus einer ähnlichen Waffe überlebte, wertete das Video aus und erkannte die Umgebung ebenso wieder wie den Verlauf der Ereignisse.

„Die Landschaft erinnert mich sehr stark an die, wo wir vor ein paar Tagen unter Beschuss durch Extremisten geraten waren“, erklärte Kosarew. „Und man sieht in der Entfernung auch Menschen, die laufen, um Schutz zu suchen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir das waren. Und die Person ganz hinten muss ich sein.“

Es gibt wenig Zweifel dahingehend, dass die im Video gezeigten Rebellen eine in den USA hergestellte BGM-71 TOW abgefeuert haben, wie sie in gar nicht so heimlicher Art und Weise von Washington an die so genannte „moderate syrische Opposition“ geliefert wurden, so Kosarew, wobei Sicherheits- und Waffenexperten seine Einschätzungen auch bestätigen konnten.

Unmittelbar nach dem Angriff auf die russische Crew durchforstete die syrische Armee die Gegend und fand eine Trägerrakete eines Geschosses, das auf den Medienkonvoi abgefeuert wurde. Es sei von der Beschaffenheit dieser Trägerrakete her „höchst unwahrscheinlich“, das diese zu einer anderen Waffenart gehören würde als jener, die im Video gezeigt wurde. Die BGM-71 TOW ist eine der am weitesten verbreiteten Panzerabwehr-Lenkwaffen und wird in den USA seit den 1970er Jahren verwendet. Die daraus abgefeuerten Raketen haben eine Reichweite von bis zu 4200 Metern und können Material von einer Dicke zwischen 600 und 800 Millimetern durchdringen, je nach Bauart.

Der Vorfall bestätigt bereits seit Längerem kursierende Annahmen, wonach Rebellenverbände von den USA und ihren Verbündeten in der Region, insbesondere Saudi Arabien, mit Waffen dieser Art versorgt worden wären. Der frühere Geheimdienstoffizier mit dem Schwerpunktgebiet Konterterrorismus, Charles Shoebridge, erklärte gegenüber RT nach Durchsicht der Foto- und Videobeweise, dass es sich unzweifelhaft um ein amerikanisches System handle. Er wies darauf hin, dass es im Vorjahr eine sehr große Lieferung tausender Waffen dieser Art gegeben hätte, die aus den USA nach Saudi Arabien verschifft worden wären.

„Und natürlich war Saudi Arabien an vorderster Front mit dabei, als es darum ging, syrische Rebellengruppen auch mit diesen weit entwickelten und mit Sicherheit durchschlagskräftigen Waffen zu versorgen, darunter auch solche, die im Westen als ‚extremistisch‘ bezeichnet würden“, erklärte Shoebridge. Die Indizien sprächen eine klare Sprache. Allerdings sei es schwierig, den vollständigen Beweis zu liefern, so der Experte.

Das gleiche Modell einer TOW wurde von Rebellen auch in der Vorwoche zur Zerstörung eines abgeschossenen russischen Helikopters verwendet, der in die Su-24-Rettungsoperation involviert war. Dies bestätigte Michael Maloof, ein hochrangiger früherer Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums gegenüber RT. Waffen dieser Art würden den Rebellen einen hohen Grad an Mobilität ermöglichen, vor allem, wenn es darum gehe, sich in einem umkämpften Gebiet zu verstecken.

Maloof zufolge sei die Anzahl der in Gefechten verwendeten Waffen seitens der so genannten „moderaten Rebellen“ gestiegen, seit die russische Luftwaffe militärisch in Syrien eingestiegen sei. „Und die Saudis lassen dafür viel Geld springen“, erklärte Maloof.  

 

 

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