Ukrainischer Verteidigungsminister: Keine Gefahr russischer Invasion in naher Zukunft

Der ukrainische Verteidigungsminister, Alexei Resnikow, hat erklärt, dass er aktuell keine Bedrohung durch eine umfassende russische Invasion in der Ukraine sehe. Überdies sei der Verteidigungsminister bereit, mit seinem russischen Amtskollegen zu verhandeln.

Am 25. Januar hat der ukrainische Verteidigungsminister, Alexei Resnikow, erklärt, er habe bisher keine Informationen erhalten, die auf einen möglichen russischen Einmarsch in der Ukraine in naher Zukunft hinweisen. Darüber hinaus sagte er:

"Ich kann mit absoluter Gewissheit sagen, dass Stand heute die russischen Streitkräfte keine Angriffsgruppierungen aufgestellt haben, die einen gewaltsamen Einmarsch in die Ukraine durchführen könnten."

Vor diesem Hintergrund wandte sich Resnikow an die Öffentlichkeit:

"Es gibt keine solche Bedrohung. Deshalb bitte ich euch, keine Panik zu verbreiten. Seit 2014 hat die Russische Föderation mit der Besetzung der Krim einen Krieg gegen die Ukraine entfesselt."

Der Minister fügte hinzu, dass die ukrainischen Streitkräfte verschiedene Optionen der Entwicklung der Dinge an der Grenze zu Russland durchgearbeitet hätten. Das Militär wisse, wie es im Falle einer Eskalation des Konfliktes vorgehen könne.

Zudem erklärte sich Alexei Resnikow bereit, im Rahmen internationaler Gespräche mit dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu zusammenzutreffen. Wenn also ein Treffen mit Schoigu im Rahmen von Gesprächen in Brüssel oder München angeboten werde, an denen auch der Chef des Pentagon und der britische Verteidigungsminister teilnehmen, sei er dazu bereit.

Die Ukraine und westliche Staaten bringen in letzter Zeit ihre Besorgnis über angeblich verstärkte "aggressive Aktionen" Russlands in der Nähe der ukrainischen Grenzen zum Ausdruck. Russland hat derlei Anschuldigungen wiederholt zurückgewiesen und erklärt, dass es niemanden bedrohe und keine Angriffspläne schmiede. Vielmehr dienten die Behauptungen über eine "russische Aggression" als Vorwand, um mehr militärische Ausrüstung der NATO in der Nähe der russischen Grenzen zu stationieren.

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