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Aufrüstung der Ukraine im Überblick: Wer, was und wie viel

Gleich nach Kriegsbeginn sind aus mehr als 30 Ländern Rüstungsgüter in die Ukraine gekommen. Auf Wladimir Selenskijs Bitte pumpt die NATO das Land mit Waffen voll. Welche Länder stecken dahinter, und welche Waffenarten trafen bereits ein? RT DE zieht die Zwischenbilanz.
Aufrüstung der Ukraine im Überblick: Wer, was und wie vielQuelle: AFP © GENYA SAVILOV

Waffen-Wellen in die Ukraine sind weiterhin im Gange. Die NATO-Staaten stürzten sich in Unkosten, um die Ukraine militärisch zu "unterstützen" beziehungsweise, nach den Worten des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, das Blutvergießen fortzusetzen. Hier sind die vier wichtigsten Waffenlieferanten aufgeführt (insgesamt wurden mehr als 30 Milliarden Euro ausgegeben):

  1. USA – 23,96 Milliarden Euro
  2. Vereinigtes Königreich – 2,38 Milliarden Euro
  3. Polen – 1,7 Milliarden Euro
  4. Deutschland – 1,39 Milliarden Euro

Nun zu den Waffentypen, die die Ukraine bereits erhielt:

  • USA: Haubitzen M777 (108), Mehrzweckfahrzeuge Humvee (100), gepanzerte Mannschaftstransporter M113 (200), tragbare Flugabwehrsysteme Stinger (800), Granatwerfer (100), Panzerabwehrlenkwaffe Javelin (2.000), Hubschrauber Mi-17 (3), Drohnen (821)
  • Großbritannien: gepanzerte Mastiff-Fahrzeuge (120), Brimstone-1-Panzerabwehrlenkwaffe (200), NLAW-Panzerabwehrlenkwaffe (3.965)
  • Polen: LMP-2017-Mörser (100), Panzerhaubitzen AHS Krab (18), T-72-Panzer (240)
  • Deutschland: Mannschaftstransportwagen(14), Kurzstrecken-Boden-Luft-Rakete Strela (2.000), Panzerabwehrgranatwerfer Panzerfaust 3 (900), Flugabwehrraketen Stinger (500)
  • Kanada: Haubitze M777 (4), Panzerabwehrgranatenwerfer M72 (4.500) und Carl Gustaf M2 (100), Mannschaftstransportwagen Roshel Senator (8)
  • Norwegen: Haubitze M109 (22), Panzerabwehrgranatwerfer M72 (4.000), Flugabwehrraketensystem Mistral (100)
  • Estland: 122-Millimeter-D-30 Haubitzen, Panzerabwehrraketen Javelin, gepanzerte Fahrzeuge Mamba Mk2 EE (7)
  • Griechenland: tschechische Mehrfachraketenwerfer RM-70 (122), Panzerabwehrwaffen RPG-18  (815), sowjetische Schützenpanzer BMP-1 (122), US-Luftabwehrraketen FIM-92 Stinger (60), 73-Millimeter-Munition (15.000); Maschinengewehren Kalaschnikow AK-47 (20.000), 7,62-Millimeter-Munition (3,2 Millionen), 155-Millimeter-Artilleriemunition (17.000)
  • Tschechische Republik: DANA-Haubitzen (20), Mehrfachraketenwerfer RM-70 (20), Schützenpanzer BVP-1 (5), Granatwerfer (160), Mi-24-Hubschrauber (160), T-72-Panzer (12)
  • Lettland: US-Luftabwehrraketen Stinger und Hubschrauber
  • Dänemark: Mörser M10, M113 gepanzerte Mannschaftstransporter (50), Harpoon-Anti-Schiffs-Raketensystem (1), Panzerabwehrgranatwerfer M72 (2.700), Luftabwehrraketen Stinger (300), automatische Drohnen Skywatch (25)   
  • Australien: Haubitzen M777 (6), Mannschaftstransporter Bushmaster (20), M113 (14)
  • Schweden: Panzerabwehrgranatwerfer AT4 (10.000).
  • Frankreich: Caesar-Haubitzen (12)
  • Spanien: gepanzerte Fahrzeuge Uro Vamtac (20), Panzerabwehrgranatwerfer (1.370), Munition für Gewehre und Maschinengewehre (700.000), leichte Maschinengewehre, medizinisches Material, Helme, Schutzwesten
  • Portugal: 155-Millimeter-Haubitzen M114 (5), gepanzerte Mannschaftstransporter M113 (15), automatische G3-Gewehre, Granaten und Munition
  • Niederlande: gepanzerte Mannschaftstransporter (vermutlich YPR-765), Luftabwehrraketen Stinger (200), Kampfhelme (3.000) und Splitterschutzwesten (2.000), Scharfschützengewehre (100) mit 30.000 Schuss und Granatwerfer (400)
  • Slowakei: S-300-Luftabwehrsysteme
  • Slowenien: T-72-Panzer, Maschinengewehre Kalaschnikow, Helme
  • Finnland: Maschinengewehre (2.500) und 150.000 Schuss Munition, Panzerabwehrgewehre (1.500) und Einsatzverpflegung
  • Türkei: Gemeinsame Produktion mit der Ukraine von Kampfdrohnen Bakar Bayraktar TB2
  • Luxemburg: Panzerabwehrwaffen (100), Fahrzeuge Jeep Wrangler, Militärzelte (15)
  • Belgien: Panzerabwehrwaffen (200), automatische Gewehre und Maschinengewehre (5.000)
  • Nordmazedonien: nicht angegebene militärische Güter
  • Österreich, Bulgarien, Rumänien und Irland: Treibstoff, Schutzwesten, Helme und Medikamente
  • Ungarn und Malta: Arzneimittel

Mit diesen Rüstungsgütern wurde und wird die Ukraine offensichtlich weiter beliefert. Jedoch sollen nach Angaben der russischen Streitkräfte viele Depots mit Waffen aus westlichen Ländern bereits zerstört worden sein. Einige Militärexperten weisen darauf hin, dass diese Militärhilfe oft nutzlos bleibe, da die ukrainischen Kämpfer diese praktisch nicht handhaben könnten. Die NATO brüstet sich mit ihrer angeblichen Großzügigkeit, doch auch in der Allianz sind die Waffen nicht unerschöpflich. Unterdessen ist bisher nur eins klar: Dieser Bärendienst trägt kaum zu ukrainischen Erfolgen an der Front bei, fordert aber weitere Opfer und verzögert die Wiederaufnahme der Gespräche mit Russland.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.