Wirtschaft

Rüstungskonzern Rheinmetall bietet Bundesregierung Milliardendeal an

Der Rheinmetall-Konzern hat dem Bund eine größere Lieferung von Rüstungsgütern angeboten. Die Offerte soll unter anderem Munition, Hubschrauber sowie Ketten- und Radpanzer beinhalten. Insgesamt soll es sich um ein Auftragsvolumen in Höhe von 42 Milliarden Euro handeln.
Rüstungskonzern Rheinmetall bietet Bundesregierung Milliardendeal anQuelle: www.globallookpress.com

Laut Informationen eines Artikels im Handelsblatt hätten Vertreter der Bundesregierung in den vergangenen Tagen Gespräche mit Rüstungsfirmen aufgenommen, um "die Ausstattung der Bundeswehr" zu verbessern. Als Ausgangspunkt dieser Initiativen muss die Ankündigung von Kanzler Olaf Scholz gewertet werden. Dieser hatte im Deutschen Bundestag erklärt, dass die Bundesregierung ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr für Investitionen und Rüstungsvorhaben zur Verfügung stellen werde.

Die Bundeswehr brauche angesichts der Zeitenwende durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine "neue, starke Fähigkeiten", so Scholz' Einschätzung gegenüber den Abgeordneten. Der Heeresinspektor der Bundeswehr, Alfons Mais, hatte vergangene Woche in einem Post auf der Seite des Netzwerks LinkedIn öffentlich moniert, dass die Truppe "mehr oder weniger blank" dastehen würde, was materielle Qualität und Quantität anbetreffe.

Initiativ ergriff nun die Düsseldorfer Rheinmetall AG die Chance und offerierte laut dem Handelsblatt der Bundesregierung ein milliardenschweres Rüstungspaket in Höhe von 42 Milliarden Euro. Laut den Angaben des Rheinmetall-Vorstandschefs, Armin Papperger, beinhaltet das Angebot Munition, Hubschrauber sowie Ketten- und Radpanzer. Pappberger wird in dem Artikel mit den Worten zitiert:

"In vielen Werken arbeiten wir im Einschichtbetrieb, wir können auch rund um die Uhr arbeiten."

Laut Eigenauskunft des Unternehmens sieht sich die börsennotierte Rheinmetall AG "als integrierter Technologiekonzern" mit weltweit über 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Des Weiteren heißt es auf der Seite, die Rheinmetall AG stehe für "ein substanzstarkes, international erfolgreich operierendes Unternehmen", das mit einem "innovativen Produkt- und Leistungsspektrum auf unterschiedlichen Märkten" aktiv ist. Gegenüber dem Handelsblatt wird aus Unternehmenskreisen dargelegt, dass die Produktion von Munition für Panzer jährlich "von rund 40.000 auf 240.000 Stück" erhöht werden könnte. Diese Produktionserhöhung würde jedoch Zeit in Anspruch nehmen. In dem Artikel heißt es weiter:

"Über Nacht wird Rheinmetall indes nicht lieferbereit sein. Für die Produktion der Munition brauche das Unternehmen sechs bis zwölf Monate, sagte Papperger. Bei Radpanzern könnte Rheinmetall in 15 bis 18 Monaten liefern und bei Kettenfahrzeugen in 24 bis 28 Monaten."

Bei vielen Projekten, wie dem Schützenpanzer Puma oder dem Kampfpanzer Leopard 2, muss Rheinmetall zudem eng mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) zusammenarbeiten, einem deutschen Rüstungsunternehmen mit Sitz in München. Nach Informationen des Handelsblatts stellt diese Firma vorrangig militärische Rad- und Kettenfahrzeuge sowie Pioniergeräte her:

"Gerade beim Leopard 2 sehen Militärexperten Nachholbedarf. Die Bundeswehr hat im Zuge der Abrüstung nach Ende des Kalten Kriegs ihren Bestand auf 225 Einheiten zurückgefahren, wovon nicht alle einsatzbereit sind."

Die jüngste Mitteilung von Kanzler Scholz zu Rüstungsinvestitionen sorgte für umgehende Bewegungen an der Börse. Die Tagesschau informierte am 28. Februar:

"Regelrechte Kurssprünge gibt es bei Rüstungsaktien nach den jüngsten Beschlüssen der Regierung, den Verteidigungsetat aufzustocken. Im DAX sind die Papiere des Triebwerksbauers MTU stark gefragt, im MDAX steigen Aktien von Rheinmetall stark. Auch der Stahlkocher Thyssenkrupp legt deutlich zu."

Die Seite yahoo!finance.com informierte:

Linken-Politikerin Ley twitterte am 28. Februar zu den Dynamiken:

Auf XETRA, einem börslichen Handelsplatz der Deutsche Börse AG, schnellten die Papiere von Rheinmetall zeitweise um 26,25 Prozent auf 135,15 Euro hoch. Der Kurs der Aktien von Hensoldt, einem börsennotierten deutschen Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen, verteuerte sich sogar um 58,11 Prozent auf 23,40 Euro. 

Der Rheinmetall-Chef erwartet laut dem Artikel im Handelsblatt nicht nur Aufträge von der deutschen Regierung, sondern auch von anderen Staaten. Papperger habe demnach schon Anfragen aus einer Reihe von anderen NATO-Mitgliedsländern erhalten, vor allem aus Osteuropa. In der aktuellen Liste der "SIPRI Top 100 rüstungsproduzierender und militärischer Dienstleistungsunternehmen der Welt ohne China" aus dem Jahre 2021 ist die Rheinmetall AG als größtes deutsches Rüstungsunternehmen auf Platz 27 gelistet, Thyssen Krupp auf Platz 56, Krauss-Maffei Wegmann auf Platz 70 und Hensoldt auf Platz 78.

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