Deutschland

Superbenzin für 1,72 Euro – Spritpreise an Deutschlands Tankstellen auf Allzeithoch

Autofahren nur noch für Reiche? Diesel und E10 erklimmen am Dienstag Rekordhöchststände an Deutschlands Tankstellen. Nach dem Rekordtief 2020 und einer kleinen Verschnaufpause im Herbst steigt der Ölpreis seit Wochen drastisch. Ein künstlich verknapptes Angebot und globale Unsicherheiten schlagen ins Kontor.
Superbenzin für 1,72 Euro – Spritpreise an Deutschlands Tankstellen auf AllzeithochQuelle: www.globallookpress.com © Daniel Bockwoldt

In Deutschland wird Autofahren zum Luxusgut. Superbenzin der Sorte E10 ist hierzulande so teuer wie nie zuvor. Das berichtete die Welt am Mittwoch. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt am 1. Februar kostete ein Liter laut dem ADAC 1,712 Euro. Damit übertraf der Preis das bisherige Allzeithoch von 1,709 Euro vom 13. September 2012. Diesel kostete am Dienstag 1,640 Euro pro Liter und erklomm damit ebenfalls ein neues Allzeithoch.

Die Spritpreise steigen, nach einer kurzfristigen Erholung im Herbst letzten Jahres, seit Wochen an. Preisbeschleuniger ist vor allem der Ölpreis, der zuletzt vorübergehend die Marke von 90 Dollar je Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent überschritten hatte.

Vor allem die Klimapolitik der Bundesregierung ist dafür verantwortlich: In Deutschland setzt sich der aktuelle Preis laut Statista aus 40 Prozent Produktpreis, 5 Prozent anderen Kosten und sage und schreibe 55 Prozent Steuern zusammen. Konkret: Mehrwertsteuer, Ökosteuer, Energiesteuer und den Beitrag an den Erdölbevorratungsverband. Hinzu kommt der zu Jahresbeginn erneut erhöhte CO2-Preis. Die zusätzlichen 5 Euro je Tonne machen sich pro Liter Kraftstoff laut ADAC mit etwa 1,5 Cent bemerkbar, je nach Kraftstoff und Biosprit-Anteil.

Zu alldem obendrauf kommt ein künstlich verknapptes Angebot: Die vom Westen initiierten politischen Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze sorgen für einen kräftigen Risikoaufschlag auf dem Ölmarkt. Denn Russland ist nach den USA und Saudi-Arabien der drittgrößte Erdölförderer der Welt.

Mit Blick auf das Jahr 2020 erscheint die Entwicklung besonders besorgniserregend. Damals hatten Öl- und Spritpreise durch die Corona-Krise Tiefstände erreicht und waren kurzzeitig zum Nulltarif erhältlich, da keine Lagerkapazitäten mehr vorhanden waren. Seither geht es durch das Anziehen der Weltwirtschaft besonders in Asien und Nordamerika mit den Preisen wieder bergauf. Ein Ende der Fahnenstange scheint aufgrund der zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten aber noch nicht erreicht. 

Mehr zum Thema - 4,9 Prozent – Inflation verharrt im Januar auf hohem Niveau

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.