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Virologe Kekulé: Geimpfte wurden falsch informiert – und 2G ist Teil des Problems

Das ein oder andere Mal hat der Virologe Alexander Kekulé bereits die "Corona-Maßnahmen" kritisiert. Jetzt mahnt er an, dass durch den Impfstoff und die 2G-Regelungen bei vielen Bürgern falsche Erwartungen geweckt wurden – die nun nicht eingelöst werden, ganz im Gegenteil.
Virologe Kekulé: Geimpfte wurden falsch informiert – und 2G ist Teil des ProblemsQuelle: www.globallookpress.com © Emmanuele Contini via www.imago-

Im Interview am Dienstag mit der Welt spricht der Virologe Alexander Kekulé Klartext: Die Einschränkungen für Ungeimpfte werden die Corona-Krise nicht beenden. Der Bundesregierung bescheinigt er ein schlechtes Zeugnis und falsche Versprechungen – auch für die Geimpften.

Zunächst hebt er jedoch positive Dinge im Vergleich zur Situation vor einem Jahr hervor:

"In diesem November ist vieles völlig anders als vor einem Jahr. Bei gleichen Fallzahlen gibt es dank der Impfungen nicht mehr so viele Krankenhaus-Einweisungen und Todesfälle."

Er kritisiert jedoch die schlechte Kommunikation von Politikern und Wissenschaftlern – noch dazu, da sie sich permanent ändert. Besonders das RKI sei daran nicht unschuldig:

"Vor allem das sogenannte 2G-Modell ist ja Teil des Problems. Geimpfte und Genesene glauben, sie wären sicher, weil man ihnen das bis vor Kurzem so gesagt hat. Aber auch sie infizieren sich zu einem erheblichen Teil. Dadurch haben wir jetzt diese massive Welle unter den Geimpften. Sie ist deshalb so gefährlich, weil diese Menschen glauben, sie seien geschützt. Sie wurden falsch informiert, sogar das Robert Koch-Institut hat das noch bis vor Kurzem auf seiner Webseite falsch dargestellt. Immerhin haben sie inzwischen den Satz entfernt, dass Geimpfte so gut wie nichts zum Infektionsgeschehen beitragen. Diese Kommunikation ist schlecht gelaufen."

Angesprochen auf die Wirkung der Impfung und die Heilversprechen mancher Politiker für alle Geimpften sagte er:

"Ich würde eher von einem falschen Versprechen der Bundesregierung reden. Es wurde suggeriert, dass Geimpfte wieder ein völlig normales Leben führen könnten."

Doch schon damals – im Frühjahr – sei bereits klar gewesen, dass auch Geimpfte das Virus übertragen und selbst noch krank werden können. Er stelle sich auch die Fragen, warum immer noch der Impfstoff gegen die Wuhan-Variante von COVID-19 verimpft wird und nicht der gegen die Delta-Variante. Ob dann die Zulassung noch gelten würde, stünde nämlich auf einem völlig anderen Blatt:

"Zudem ist die Durchführung solcher Studien nicht trivial und kann teuer werden. Deshalb drängen Pfizer und Moderna darauf, für die Boosterung noch einmal die alten Produkte zu verwenden."

Für Menschen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht impfen lassen wollen, sagte der in Halle ansässige Virologe, der nichts von dem Ausspruch "Tyrannei der Ungeimpften" hält:

"Es gibt viele, die aus persönlichen Gründen zurückhaltend sind. Schwangere zum Beispiel oder jene, die auf konventionelle Impfstoffe warten, die nicht auf mRNA-Basis gründen. Interessante Studien zeigen, dass die Ansteckungsgefahr bei vorsichtigen Ungeimpften geringer ist als bei denjenigen Geimpften, die glauben, ihnen könne nichts passieren."

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