Russland

QR-Codes und Homeoffice: Gouverneur von Sankt Petersburg kündigt neue Corona-Maßnahmen an

Seit mehreren Wochen steigen die Fallzahlen in Sankt Petersburg dramatisch an. Am Montag kündigte Gouverneur Alexander Beglow neue Anti-Coronamaßnahmen an. Diese sollen vor allem ungeimpften Bürgern den Zugang zum öffentlichen Leben beschränken.
QR-Codes und Homeoffice: Gouverneur von Sankt Petersburg kündigt neue Corona-Maßnahmen anQuelle: Sputnik © Alexei Danitschew

Die neuen Regeln sehen die Einführung von QR-Codes beim Besuch von öffentlichen Orten vor. So müssen die Einwohner Sankt Petersburgs ab dem 1. November etwa bei Sportveranstaltungen nachweisen können, dass sie geimpft oder genesen sind, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Pressedienst der Stadtverwaltung am Montagabend mitteilte. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der Auflage ausgeschlossen. Ab dem 15. November ist ein entsprechender Nachweis per QR-Code demnach auch beim Besuch von Fitnessstudios, Theatern, Kinos und Museen erforderlich.

Ab Dezember soll die Regelung zudem auf die Gastronomie und den Einzelhandel ausgeweitet werden. Ausgenommen ist, wer belegen kann, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen kann. Arbeitgeber wurden angewiesen, nicht geimpfte Über-60-Jährige ins Homeoffice zu versetzen. Die Teilnehmerzahl von Massenveranstaltungen wird künftig von 75 auf maximal 40 reduziert.

Unterdessen wies die Stadtverwaltung Sankt Petersburgs erneut auf die jüngste Verordnung der Chefsanitätsärztin der Region hin, mit der eine Impfpflicht für 80 Prozent der Beschäftigen etwa im Handel, Gaststätten- und Hotelgewerbe, den Kurierdiensten und einer Reihe weiterer Dienstleistungssektoren sowie für Staats- und Kommunalbedienstete verhängt worden war.

Die Lage in der zweitgrößten Metropole Russlands bleibt seit Wochen sehr angespannt. Am Montag wurden in Sankt Petersburg innerhalb von 24 Stunden 3.097 Menschen auf das Coronavirus positiv getestet. Russlandweit wurde mit mehr als 34.300 Fällen binnen eines Tages in der Hauptstadt Moskau ein neuer Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. 

Jüngsten Zahlen zufolge ist erst knapp ein Drittel der 146 Millionen Russen vollständig geimpft. Der Kreml hatte zuletzt mehrfach betont, dass die Entscheidung über verschärfte Coronaregeln bei den einzelnen Regionen liege. Ein landesweiter Lockdown etwa sei nicht geplant.

Mehr zum ThemaCoronavirus in Russland: Mehr als 34.000 COVID-19-Infektionen in 24 Stunden festgestellt

(rt de/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.