Nordamerika

USA: Stichtag rückt näher, aber Hunderttausende US-Soldaten noch ungeimpft

Während sich die Fristen der US-Regierung für eine COVID-19-Impfung nähern, wurde in einem neuen Bericht aufgedeckt, dass Hunderttausende US-Militärangehörige noch immer nicht oder nur teilweise gegen das Coronavirus geimpft sind. Was aus den Impfverweigerern wird, bleibt unklar.
USA: Stichtag rückt näher, aber Hunderttausende US-Soldaten noch ungeimpftQuelle: Gettyimages.ru © Jon Cherry / Freier Fotograf

Hunderttausende von US-Militärangehörigen sind trotz der drohenden Fristen für die Impfung gegen COVID-19 nicht oder nur teilweise geimpft.

Im August wurden die Mitglieder der US-Streitkräfte darüber informiert, dass die Impfung gegen COVID-19 im Rahmen neuer Richtlinien von US-Präsident Joe Biden vorgeschrieben wurde. Einem neuen Bericht der Washington Post zufolge sind die Impfquoten unter den mehr als zwei Millionen Militärangehörigen der Vereinigten Staaten jedoch im Rückstand.

Die Fristen für die einzelnen Dienstabteilungen sind unterschiedlich. Doch viele sehen sich einer Situation gegenüber, in der nur noch wenige Wochen bleiben, um Tausende Mitglieder dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Sowohl beim US Marine Corps als auch bei der US Navy läuft die Frist am 28. November ab. Bei ersterem liegt die Impfrate bei 72 Prozent, während sie bei letzterem mit 90 Prozent wesentlich höher ist. Die US Air Force hingegen hat nur drei Wochen Zeit, um etwa 60.000 Personen vollständig zu impfen.

Bei der US Army liegt die Impfquote bei 81 Prozent, während die Reserve der US Army und die US-Nationalgarde deutlich hinterherhinken. In diesen militärischen Organisationen, die über 500.000 Personen umfassen, liegt die Impfquote bei etwa 40 Prozent. Für die Aktivposten gilt eine Frist bis zum 15. Dezember, aber die Mitglieder der Garde und der Reserve müssen sich erst bis zum 30. Juni 2022 impfen lassen.

Während die Truppen der Garde und der Reserve in der Regel in Teilzeit dienen, wurden viele Einheiten in den Vereinigten Staaten in diesem und im letzten Jahr mobilisiert, um unter anderem bei der Bekämpfung der Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien zu helfen und die Sicherheit in Washington, D.C. nach dem Aufstand im US-Kapitol zu erhöhen. Da die meisten Angehörigen dieser Organisationen auch zivile Vollzeitbeschäftigungen ausüben, sind sie dem Virus verstärkt ausgesetzt. Im September dieses Jahres starben mehr US-Militärangehörige an COVID-19 als im gesamten letzten Jahr. Fast die Hälfte von ihnen waren Soldaten der Garde und der Reserve, so der Bericht.

Einige haben die langen Fristen des Militärs infrage gestellt, insbesondere für die Garde und die Reserve. Der demokratische US-Abgeordnete Ruben Gallego aus Arizona bezeichnete die Frist im Juni als "erschütternd" und sagte, dass dadurch Tausende von Truppen "nicht einsatzfähig" seien.

Der Sprecher der US Army, Oberstleutnant Terence M. Kelley, verteidigte den Juni-Stichtag in dem Bericht und sagte, dass die Beschränkungen bezüglich des Coronavirus die Behandlung der Soldaten und die Beratung der vielen, die Fragen zum Impfstoff haben, erheblich erschwert hätten. Das Problem werde noch dadurch verschärft, dass etwa die Hälfte der Reservisten nicht in der Nähe einer Militärklinik lebt, die den Impfstoff anbietet, so Kelley.

Beamte des US-Militärs haben bereits erklärt, dass kein Soldat im Auftrag der US-Bundesbehörden seinen Heimatstandort verlassen dürfe, ohne vorher geimpft worden zu sein.

Es bleibt abzuwarten, wie viele US-Soldaten sich tatsächlich dem Impfmandat widersetzen werden – oder was mit ihnen geschieht, falls sie es tun. Andere Branchen sehen bereits die Auswirkungen, da Krankenhäuser und Fluggesellschaften Berichten zufolge mit Personalproblemen zu kämpfen haben, die von Mitarbeitern herrühren, die mit dem Impfmandat unzufrieden sind.

Mehr zum ThemaPfizer-Wissenschaftler: "Ihre Antikörper sind wahrscheinlich besser als der Impfstoff"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.