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Australien: Melbourne stellt mit mehr als 245 Tagen im Lockdown Weltrekord auf

Melbourne bricht traurigen Rekord: Die australische Millionenmetropole hat die argentinische Hauptstadt als bisherigen Rekordhalter für die längste Zeitspanne im Corona-Lockdown abgelöst. Zusammengezählt kommt Melbourne inzwischen auf mehr als 245 Tage mit Ausgangssperren.
Australien: Melbourne stellt mit mehr als 245 Tagen im Lockdown Weltrekord aufQuelle: AFP © William West

Die Bewohner von Melbourne mussten am Sonntag den 245. Tag mit Einschränkungen hinnehmen, wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ABC berichtet. Damit stellt die australische Millionenmetropole nunmehr einen neuen Rekord auf – als jene Stadt, die zusammengezählt weltweit am längsten im Lockdown ist.

Zuvor führte Buenos Aires diesen unrühmlichen Rekord an. In der argentinischen Hauptstadt war das gesellschaftliche Leben zwischen März und November 2020 ununterbrochen komplett heruntergefahren. Danach folgte im Mai dieses Jahres ein kurzer zehntägiger Lockdown, so dass die südamerikanische Metropole insgesamt 244 Tage mit strikten Maßnahmen wie Ausgangssperren belegt war.

Melbourne, die zweitgrößte Stadt Australiens, befindet sich seit fast zwei Monaten in einem strikten Lockdown – bereits zum sechsten Mal seit Beginn der Pandemie Anfang 2020. Wie der Rundfunksender ABC berichtet, dauerten die verhängten Maßnahmen bislang jeweils zwischen 5 und 111 Tagen. Die derzeitigen Einschränkungen in Melbourne sollen am 26. Oktober auslaufen, was bedeuten würde, dass die Hauptstadt des Bundesstaats Victoria insgesamt 267 Tage im Lockdown sein könnte. Und selbst das könnte noch nicht das Ende der strikten Maßnahmen bedeuten, wenn man bedenkt, dass der Bundesstaat derzeit mit einem Anstieg der positiven Corona-Tests konfrontiert ist.

In Victoria stieg vergangene Woche die Zahl der täglich neu gemeldeten positiven Corona-Befunde auf über 1.000. Die Behörden erklärten, dass sich mehr Menschen auf den verbotenen Partys, Grillfesten und sonstigen geselligen Zusammenkünften während des großen Finales der australischen Fußball-Liga angesteckt hätten. Allein am vergangenen Samstag wurden im Bundesstaat an der Ostküste Australiens insgesamt 1.220 neue, lokal übertragene Corona-Fälle registriert.   

Der Premierminister von Victoria Daniel Andrews wurde in den Medien mit den Worten zitiert, dass der Lockdown weiter ausgedehnt werden könne, wenn die Zahl der neuen Fälle schneller als prognostiziert ansteigt. 

Bei vielen Berwohnern von Melbourne liegen wohl die Nerven blank. Sowohl in Melbourne als auch in weiteren Städten wurden mehrere große Proteste gegen die strikten Einschränkungen organisiert, wodurch es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen war. Auch einige Politiker prangerten die scheinbar nicht enden wollenden Beschränkungen an. So kritisierte Australiens Finanzminister Josh Frydenberg laut einem Bericht der Zeitung The Age vergangene Woche den Lockdown Melbournes mit den Worten:

"Die Menschen haben genug. Die Menschen sind mit ihrem Latein am Ende. Sie wollen, dass ihre Kinder wieder zur Schule gehen. Sie wollen, dass die Geschäfte wieder öffnen."

Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern verfolgt seit Pandemie-Beginn eine sogenannte Null-COVID-Strategie. So wurden neben der Verhängung äußerst rigider Maßnahmen im Land auch die Außengrenzen geschlossen. Zeitweise war sogar den eigenen Staatsbürgern die Einreise untersagt.

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