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Lauterbach warnt: Während Regierungsbildung Corona nicht vernachlässigen

Die SPD konnte sich bei den Bundestagswahlen durchsetzen. Karl Lauterbach winkt nun womöglich das Amt des Gesundheitsministers. Doch der Mediziner ist nach eigener Aussage nicht Politiker geworden, um in Amt und Würden zu gelangen.
Lauterbach warnt: Während Regierungsbildung Corona nicht vernachlässigenQuelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld / dpa

Es ist kein Geheimnis mehr, dass SPD-Politiker Karl Lauterbach nach der für die Sozialdemokraten erfolgreichen Bundestagswahl nun mit dem Posten des Gesundheitsministers liebäugelt. Schon vor geraumer Zeit verriet der Mediziner, dass das Amt für ihn durchaus reizvoll sei und ihn der Job keinesfalls überfordern würde.

Dass er trotz Listenplatz 23 nun tatsächlich das Direktmandat im Wahlkreis Leverkusen – Köln IV holte, ist für ihn ein klares "Votum für unsere Corona-Politik". Und er bleibt sich treu. Auf dem nach der Bundestagswahl geschossenen Gruppenbild der SPD-Bundestagsfraktion ist der Talkshow-Dauergast der einzige Sozialdemokrat, der eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt. Weite Teile der Bevölkerung werden dies als Zeichen der Solidarität zu interpretieren wissen.

Auch ansonsten bleibt der Mediziner konsequent. Wie die dpa berichtete, warnte er daher nun davor, in der Phase der Regierungsbildung die Corona-Gefahr nicht zu vernachlässigen. Rund um die Bundestagswahl sei das Thema in den Hintergrund gerückt, und das dürfe so nicht bleiben, appellierte Lauterbach nun gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Gesundheitsökonom fordert:

"Wir müssen wieder mehr vorlegen."

Dass ihn das Amt des Gesundheitsministers nicht überfordern würde, betonte Lauterbach nun erneut im Interview mit Focus Online. Er sei zudem "niemand, der in der Politik ist, um ein Amt zu bekommen".

"Ich will etwas bewirken."

Die politischen Ambitionen Lauterbachs, dem bislang keine höheren politischen Weihen zuteilwurden, sind derweil kein neues Phänomen. 

Schon während der Koalitionsgespräche zwischen den Unionsparteien und der SPD 2013 galt Lauterbach als möglicher Kandidat für den Posten des Gesundheitsministeriums. Es war u. a. seine Ex-Frau und ärztliche Leiterin des Tumorzentrums in Aachen, Dr. med. Angela Spelsberg, die sich nicht von Lauterbachs Eignung überzeugt zeigte.

"Hoffentlich wird er nicht Minister. Ich würde es für besser erachten, wenn Herr Lauterbach das Amt nicht bekäme. Er würde der großen Verantwortung nicht gerecht werden."

Doch Spelsberg legte noch nach. So stelle Lauterbach "in der Öffentlichkeit immer sein soziales Gewissen in den Vordergrund". Privat habe er sich jedoch von einer ganz anderen Seite präsentiert.

"Ich halte es für bedenklich, was in seinem Kopf vorgeht."

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