Nordamerika

"Gerechtigkeitslücke" - New Yorker Impfpass stigmatisiert schwarze US-Amerikaner

Der NYC-Impfpass bietet Zugang zu Restaurants und Freizeiteinrichtungen. Er stigmatisiere aber die schwarzen US-Amerikaner, sagen Kritiker. Denn nur 38 Prozent von ihnen sind bis jetzt geimpft. Die US-Regierung unter Biden will diese Gerechtigkeitslücke durch Druck schließen.
"Gerechtigkeitslücke" - New Yorker Impfpass stigmatisiert schwarze US-Amerikaner© David 'Dee' Delgado/

In der bevölkerungsreichsten Stadt der USA öffnen sich die Türen zu Restaurants, Fitnessstudios und anderen Freizeiteinrichtungen fortan nur denjenigen, die über den richtigen Schlüssel verfügen. Dies kündigte Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag an: 

"Wir halten es für so wichtig, deutlich zu machen, dass man in vielerlei Hinsicht davon profitiert, wenn man geimpft ist. Sie können ein besseres Leben führen. Abgesehen von der Gesundheit im Allgemeinen, kann man an vielen, vielen Dingen teilhaben. Wenn man nicht geimpft ist, kann man immer weniger tun."

Der "Key to NYC Pass" ist nichts anderes als ein Nachweis, gegen das Coronavirus geimpft worden zu sein. In Frankreich gibt es ein ähnliches System. Dies soll Millionen dazu angetrieben haben, sich impfen zu lassen. 

Der Gouverneur von New York Andrew Cuomo fordert zudem von privaten Unternehmen, Ungeimpfte gezielt zu benachteiligen. Hierdurch soll die Zahl der Geimpften weiter erhöht werden. Cuomo steht derzeit im Verdacht sexueller Übergriffe auf weibliche Mitarbeiter. 

Es gibt auch Forderungen der Politik, wonach ein Impfnachweis bei der Stimmabgabe vorgelegt werden muss. Der unabhängige Journalist Michael Tracey verweist auf die Impfstatistiken. Nur 38 Prozent der schwarzen US-Amerikaner in New York seien bis heute geimpft worden. Landesweit sieht es ähnlich aus. Die politischen Coronavirus-Maßnahmen wirkten sich diskriminierend aus, kritisiert Tracey. Und dennoch feierten die Liberalen den NYC-Pass als ihre Errungenschaft. 

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki sagte am Dienstag in einer Pressekonferenz, das Ziel der Biden-Regierung bestehe darin "die Gerechtigkeitslücke zu schließen". Sie fügte hinzu, dass Städte und Gemeinden "in der Lage sein sollten, Maßnahmen zu ergreifen, um Anreize für mehr Menschen zu schaffen, sich impfen zu lassen". Sie begründete die Impfanreize mit der Ausbreitung der neuen Delta-Variante des Coronavirus. Diese soll ansteckender, aber nicht tödlicher sein. 

Rund 67 Prozent der US-Amerikaner ab 12 Jahren haben mindestens eine Coronavirus-Impfung erhalten. Einige Bundesstaaten haben die Maskenpflicht wieder eingeführt, um die Ausbreitung der Delta-Variante zu verhindern. Anfang Juli lag die Zahl der nicht-geimpften schwarzen Bevölkerung 15 Prozent niedriger als bei der weißen Bevölkerung. In Gegenden mit niedrigeren Einkommen ist die Impfrate geringer. Die Impfung ist kostenlos. Viele US-Amerikaner, die nicht krankenversichert sind, könnten aus Furcht vor einer Rechnung oder Verdienstausfällen durch Nebenwirkungen dem Impfangebot fernbleiben. 

In der letzten Woche stieg die Zahl der gemeldeten test-positiven Coronavirus-Fälle in den USA weiter an. Darunter 72.000 Fälle unter Kindern und Jugendlichen zwischen dem 22. und 29. Juli, so die American Academy of Pedriatics. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 4,2 Millionen Minderjährige in den USA positiv auf COVID-19 getestet. 10,9 Millionen Minderjährige zwischen 12 und 17 Jahren wurden in den USA gegen das Virus geimpft. 

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