Russland

Gefängnis für Streich: Zwei Jahre Haft für Blogger nach imitiertem COVID-19-Anfall in U-Bahn

Ein Moskauer Gericht hat am Montag den tadschikischen Blogger Karomatullo Dschaborow zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte in der Metro der Hauptstadt Russlands einen COVID-19-Anfall simuliert.

Reale Haft wegen eines irrealen COVID-19-Anfalls — dies ist das Urteil eines Gerichts in der Hauptstadt Russlands für Blogger Karomatullo Dschaborow. Der Mann hatte zusammen mit zwei Komplizen in der Moskauer U-Bahn einen Streich mit COVID-19-Anfall gespielt. Nun wurde Dschaborow zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, während die zwei andere Gesetzesbrecher mit Bewährungsstrafe davonkamen.

Unterdessen sagte der Anwalt des Bloggers, dass Dschaborow sich schuldig bekannt hatte. Er könnte in drei Wochen mit Rücksicht auf die Aufenthaltszeit in der Untersuchungshaftanstalt freigelassen werden.

Am 2. Februar 2020 hatte Dschaborow im Wagen eines Zuges in der Moskauer U-Bahn seinem Komplizen Artur Isatschenko ein Zeichen gegeben. Isatschenko begann eine Person darzustellen, die an COVID-19 leidet (Husten und Erstickungsgefühl). Darauf fiel er auf den Boden und imitierte Krämpfe. Dschaborow rannte auf Isatschenko zu und begann, seinen Gesundheitszustand angeblich zu prüfen, woraufhin er rief: "Coronavirus!" Danach erzeugten Dschaborow und der dritte Mann Stanislaw Melechow Panik unter den Passagieren und forderten alle auf, den Wagen dringend zu verlassen. Die Passagiere nahmen das Geschehen ernst und eilten zum Ausgang.

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