Deutschland

Druck auf STIKO wächst – Söder fordert "Schülerimpfung" wegen Delta-Variante

Aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante rückt jetzt die Impfung von Kindern und Jugendlichen in den politischen Fokus. Nach SPD-Politiker und Mediziner Lauterbach fordert nun auch der bayerische Ministerpräsident Söder von der STIKO, ihre entsprechende Position zu ändern.
Druck auf STIKO wächst – Söder fordert "Schülerimpfung" wegen Delta-VarianteQuelle: www.globallookpress.com

Vor wenigen Tagen drängte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder seinen Vize Hubert Aiwanger öffentlich zu einer Rechtfertigung, weil sich dieser nach wie vor nicht gegen "Corona" impfen lassen hat.

"Vielleicht sagst du selber was dazu, warum du dich einfach nicht impfen lassen willst."

Der bayerische Wirtschaftsminister Aiwanger verwies in seiner Antwort unter anderem darauf, dass es sich bei der Impfung um eine persönliche Entscheidung handele und er noch immer unschlüssig sei.

"Die Entscheidung, ob sich jemand impfen lässt oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung. Die nehme ich auch für mich in Anspruch."

Nach der Bloßstellung des Chefs der Freien Wähler durch Söder hakte die Süddeutsche Zeitung bei Aiwanger nach und dieser warnte daraufhin:

"Man darf die Leute nicht zu sehr drängen, denn dann treibt man sie nur in die Arme der Impfgegner."

Derweil hat sich Söder der Ständigen Impfkommission (STIKO) zugewendet, um nun auch sie ins Gebet zu nehmen.

Wie Söder auf dem Kurznachrichtendienst Twitter verlautbaren ließ, sollte das Expertengremium "dringend überlegen, wann sie das Impfen von Jugendlichen empfiehlt".

"Wir erhöhen damit den Schutz für alle und geben einer Generation, die auf viel verzichten musste, wieder Freiheiten zurück."

Das wirksamste Mittel gegen die Delta-Variante, so ist sich der CSU-Politiker sicher, sei "die Schülerimpfung".

Die STIKO hatte sich Anfang Juni dagegen entschieden, eine generelle Empfehlung zur Impfung von 12- bis 17-Jährigen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer auszusprechen.

"Obwohl schwere COVID-19-Erkrankungen auch im Kindes- und Jugendalter vorkommen können, zeigt der überwiegende Teil einen asymptomatischen oder milden beziehungsweise moderaten Krankheitsverlauf von ein- bis zweiwöchiger Dauer."

Zudem hätten die zur Verfügung stehenden Studien zur Transmission des Erregers SARS-CoV-2 darauf hingewiesen, "dass Kinder und Jugendliche eine untergeordnete Rolle bei der Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 spielen".

Ausgenommen von der STIKO-Empfehlung sind unter anderem Angehörige der entsprechenden Altersgruppe mit bestimmten Vorerkrankungen, die mit einem "anzunehmenden erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung" einhergehen. Dennoch sei die Impfung laut STIKO aber "nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen beziehungsweise der Sorgeberechtigten möglich".

Vor wenigen Tagen hatte SPD-Politiker und Mediziner Karl Lauterbach vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Delta-Variante behauptet, dass in Großbritannien "bereits viele Kinder mit COVID in der Klinik" seien. Diese Einlassung deckt sich jedoch nicht mit den vorhandenen Erkenntnissen. Mit dem tatsächlichen Sachverhalt konfrontiert, musste Lauterbach zurückrudern. 

"Die Aussage ist aufgrund der Daten in England nicht haltbar. Gott sei Dank scheint es nicht so zu sein, dass Kinder stärker erkranken, sie erkranken aber häufiger, weil sie nicht geimpft sind."

Auch der Gesundheitsökonom forderte zuvor von der STIKO, ihre Position zu überdenken. Seit Wochen setzt sich Lauterbach für die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12-Jahren ein. Nun machte er auf Twitter seiner Enttäuschung Luft, denn die "Durchseuchung" der mutmaßlich gefährdeten Altersgruppe mit der Delta-Varinate sei ein allzu großes Risiko.

"STIKO wird wohl leider keine Empfehlung zur Impfung machen. Dann geht nur gepoolter PCR plus Quarantäne. Durchseuchung mit Delta Variante kann keiner verantworten."

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