Nordamerika

US-Wirtschaftsexperte Peter Schiff: "Die US-Notenbank hat bereits die Kontrolle verloren"

Peter Schiff warnte vor der großen Finanzkrise von 2008 bereits Jahre bevor sie passierte. In einem Auftritt bei der Tucker Carlson Show des US-Nachrichtensenders "Fox News" erklärte der US-amerikanische Wirtschaftsexperte, dass die US-Notenbank die Kontrolle über die Geldpolitik verloren habe und eine deutlich höhere Inflation zu erwarten sei.
US-Wirtschaftsexperte Peter Schiff: "Die US-Notenbank hat bereits die Kontrolle verloren"© Fox News

Laut dem US-Wirtschaftsexperten Peter Schiff läuft die Inflation gerade richtig heiß. Die US-Verbraucherpreisindex-Daten von Mai waren viel höher als erwartet. Das ist ein Trend, den wir in diesem Jahr jeden Monat gesehen haben, gemäß Schiff. Aber die US-Notenbank und die Mainstream-Finanzmedien bestehen weiterhin darauf, dass die Inflation "vorübergehend" sei. Peter Schiff erschien kürzlich im Gespräch mit Tucker Carlson auf Fox News, um über die rasant steigenden Preise zu sprechen.

Schiff begann mit dem Hinweis, dass der Anstieg des US-Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich fünf Prozent beträgt. Wenn man die letzten drei Monate annualisiert, wird er bis zum Ende des Jahres irgendwo in der Nähe von acht Prozent liegen. Schiff betonte weiter:

"Ich glaube aber, dass die zweite Jahreshälfte viel schlimmer sein wird als die erste, weil die Unternehmen ihre stark gestiegenen Kosten nur zögerlich an ihre Kunden weitergegeben haben. Ich denke, sie haben gehofft, dass die Notenbank (FED) recht hat. Ich glaube aber, dass sie im Laufe des Jahres die Hoffnung aufgeben und wirklich anfangen werden, die Preise in einem viel höheren Tempo zu erhöhen."

Wir sehen bereits, betonte Schiff, dass einige US-Unternehmen die Preise erhöhen, um die steigenden Arbeits- und Materialkosten zu decken. Chipotle kündigte kürzlich eine vierprozentige Erhöhung der Menüpreise an. Als Carlson fragte, ob es einen Ausweg aus dieser Situation gibt, sagte Schiff: "Leider nicht." Und weiter:

"Die US-Notenbank gibt vor, dass sie Inflation vorübergehend sei, weil sie in Wirklichkeit keine Möglichkeit hat, es zu kontrollieren, weil es die Notenbank ist, die die Inflation erzeugt."

Schiff wies darauf hin, dass jeder US-Dollar an Staatsausgaben bezahlt werden muss. Trotz der abklingenden Pandemie scheinen die US-Regierungsausgaben überhaupt nicht abklingen zu wollen. Die Biden-Administration fährt fort, massive Defizite zu führen und hat Multi-Billionen-Ausgabenpläne für die Zukunft angekündigt. Laut Schiff: 

"Im Moment wird nicht besteuert und ausgegeben. Es wird gedruckt und ausgegeben. Jedes Mal, wenn Sie also höhere Preise zahlen, zahlen Sie in Wirklichkeit höhere Steuern. Und die Steuern werden leider immer höher, besonders für die Mittelschicht."

Laut Schiff, kurz gesagt, verursacht die US-Regierung Inflation und schafft die Illusion einer sich erholenden Wirtschaft. Schiff sagte:

"Daher kommen die ganzen Konjunkturgelder. Der Grund, warum es so aussieht, als würde die Wirtschaft wachsen, ist, dass die Regierung eine Inflation erzeugt hat, die die Illusion eines Wirtschaftswachstums erzeugt. Aber die Realität ist, dass die Wirtschaft nicht wächst."

Der Verbraucherpreisindex erfasse nicht einmal annähernd das wahre Ausmaß der steigenden Preise. Schiff erläuterte:

"Viele Menschen verweisen auf die 1970er-Jahre und die ganze Inflation, die wir damals hatten. Aber wir hatten in den 1970er-Jahren einen völlig anderen VPI. Wenn wir heute den VPI der 1970er-Jahre verwenden würden, hätten wir bereits eine zweistellige Inflation."

Der US-VPI-Bericht für Juni wird am 13. Juli 2021 veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Preisinflation im Laufe des Jahres weiter ansteigen wird.

Mehr zum Thema"Zeitbombe" – Deutsche Bank warnt US-Wirtschaft vor Inflation

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.