Russland

Impfpflicht in Moskau: Arbeitgeber müssen 60 Prozent der Belegschaft gegen Corona impfen

Die Gesundheitsbehörden von Moskau verschärfen ihre Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Am Mittwoch hat die oberste Sanitätsärztin der russischen Hauptstadt die Arbeitgeber verpflichtet, mindestens 60 Prozent der Belegschaft gegen den Erreger impfen zu lassen.
Impfpflicht in Moskau: Arbeitgeber müssen 60 Prozent der Belegschaft gegen Corona impfenQuelle: Sputnik © RIA Nowosti/Walerij Melnikov

Der Föderale Dienst für die Aufsicht im Bereich Verbraucherschutz und Schutz des menschlichen Wohlergehens (Rospotrebnadsor) hat am 16. Juni die Arbeitgeber in Moskau verpflichtet, demnächst mindestens 60 Prozent der Mitarbeiter gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In dem von Jelena Andrejewa, der obersten Sanitätsärztin der russischen Hauptstadt, unterzeichneten Erlass steht, dass die Erstimpfung bis zum 15. Juli erfolgen solle, während die Zweitimpfung bis zum 15. August fällig sei. Die Maßnahme wird damit begründet, dass die epidemiologische Lage in Moskau als "ungünstig" eingestuft werde.

In erster Linie betrifft die Verordnung Beschäftigte im Dienstleistungssektor, im Handel, im Verkehrswesen, im Bildungs- und Kulturbereich, im Gesundheitswesen und in der Gastronomie.

Der Bürgermeister von Moskau, Sergei Sobjanin, hat seinerseits die Situation mit der Ausbreitung des Coronavirus in der russischen Hauptstadt als dramatisch bezeichnet. In den Krankenhäusern würden derzeit mehr als 12.000 Patienten wegen der Krankheit COVID-19 behandelt. Der Politiker bat seine Mitbürger um Verständnis:     

"Ich bitte Sie, diese äußerst schwierige, aber notwendige und verantwortungsvolle Entscheidung richtig zu verstehen und zu unterstützen."

Man müsse alles tun, um in kürzester Zeit eine Massenimpfung durchzuführen, um die "fürchterliche" Krankheit zu stoppen und den Tod von Tausenden Menschen zu verhindern.

"Das ist die Sache eines jeden, bis man zu Hause oder auf seiner Datscha sitzt. Wenn man öffentliche Plätze besucht und mit anderen Menschen in Kontakt kommt, so nimmt man gewollt oder ungewollt an dem epidemiologischen Prozess teil, indem man zu einem Bindeglied in der Ausbreitungskette des gefährlichen Virus wird."

Wenn man zum Beispiel im Dienstleistungssektor beschäftigt sei, wobei man einen unbestimmten Personenkreis abfertige, so sei es unter den Umständen der Pandemie schon keine persönliche Sache mehr.

Auch das Gebiet Moskau führt nach Moskau die obligatorische Impfung für Beschäftigte in einzelnen Wirtschaftsbereichen ein. Den entsprechenden Erlass hat Olga Mikailowa, die oberste Sanitätsärztin der Region, unterzeichnet. Demnach gilt die Impfpflicht etwa für Mitarbeiter von Schönheitsstudios und Fitnessclubs, Verkäufer, Taxifahrer, Sozialarbeiter und Beamte.

Am Mittwoch meldeten die Gesundheitsbehörden von Moskau 5.782 neue Corona-Fälle. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1.778 Menschen mit der Krankheit COVID-19 in Krankenhäuser eingeliefert. 75 testpositive Patienten kamen ums Leben. Russlandweit wurden am Mittwoch 13.397 Neuinfektionen registriert. 396 Menschen starben im Zusammenhang mit der Krankheit COVID-19.

Mehr zum Thema - So viele Corona-Fälle wie seit Dezember nicht mehr – Moskauer Bürgermeister verlängert Feiertage

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.