Meinung

Die neue Normalität – wie die Augsburger Puppenkiste Kindern Coronatests erklärt

In einem Video konfrontiert die Augsburger Puppenkiste Schulkinder mit dem Coronavirus. Die Jüngsten werden zur korrekten Durchführung von Coronatests angeleitet. Auch die für Kinder besonders problematische Maskenpflicht wird als das Normalste der Welt verkauft.
Die neue Normalität – wie die Augsburger Puppenkiste Kindern Coronatests erklärt© "Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung", 2021/www.km.bayern.de/selbsttests

von Kaspar Sachse

"Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung" nennt sich ein rund achtminütiges Video der Augsburger Puppenkiste, das pünktlich zur Testpflicht an Schulen vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Dabei tritt das Coronavirus als grünes, stachliges Monster in Erscheinung und verrät:

"Ach wie gut, dass jeder weiß, dass ich Coronavirus heiß. Lass euch Husten, lass euch Schnupfen, ja ich steck euch alle an!"

Dass kleine Kinder sowieso ständig Husten und Schnupfen haben und dabei ihr Immunsystem trainieren, spielt hier keine Rolle. Just in diesem Moment erscheint das Kasperle, der Star der Sendung, im weißen Medizinerumhang und jagt das böse Virus in einen kleinen Käfig. Er begrüßt die "Bubele und Mädele doa hinter der (Matt)Scheibe". Falls kein Käfig für das Virus wie in "Dr. Kasperls Corona-Labor" vorhanden ist, gilt freilich für alle Kinder stets die AHA-Regel:

"Abstand tragen, Maske waschen, Hände halten. Na Schmarrn, Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen!"

Wiederholung ist die Mutter des Lernens, aber zusammen mit Übertreibung und medialer Verengung auch die Mutter der Propaganda, wie nicht erst seit Edward Bernays Bestseller "Propaganda – Die Kunst der Public Relations" aus den 1920er-Jahren bekannt ist. Auch der nächste Satz geht ähnlich humorvoll in die gleiche Richtung:

"Also wenn wir schon alle geimpft wären, dann wäre das natürlich einsame Spritze, äh Spitze. Aber solang' das net geht, da mach mer' halt mehr Tests. Damits net weiter heißt: Husten, wir haben ein Problem."

Die Impfung wird also auch den Kleinsten als großer Heilsbringer verkauft. Und das, obwohl sie nur sehr selten schwer an COVID-19 erkranken und ein Impfstoff für Kinder noch gar nicht zur Verfügung steht. Zum Glück? Schaut man sich die in letzter Zeit vermehrt dokumentierten gravierenden Nebenwirkungen einiger Impfstoffe an, ist die Antwort recht eindeutig. Zuletzt gab es besonders bei jungen Leuten mehrere Fälle von Herzmuskelentzündung nach Impfungen von BioNTech/Pfizer, die derzeit untersucht werden. 

Aber zurück zum Augsburger Kasperle. Denn er zeigt den Kids "wie so ein Selbsttest richtig geht". Dabei assistiert ihn sein Kumpel, das Erdmännchen Erwin. Dieser wird freilich wie im echten Leben via "Schächtele" (Laptop) digital zugeschaltet und grüßt mit OP-Maske, die den größten Teil seines Gesichts bedeckt. Und da Erwin ja "ein Erdmännchen und kein Schmutzfink" ist, desinfiziert er sich freilich brav die Hände. Der Schaden, den regelmäßiges Desinfizieren an Kinderhänden bewirken kann oder das versehentliche Einatmen giftiger Dämpfe der hochprozentigen Flüssigkeit ist hier, mit Verlaub gesagt: Wurscht! 

Dann wird es technokratisch. Detailliert werden die Einzelteile der Selbsttests aufgezeigt und erklärt. Und dann?

"Dann kommt's Beste: Jetzt dürft ihr in der Nase bohren. Aber nicht mit dem Finger, sondern mit dem Tupfer."

"Ausnahmsweise mit offizieller Erlaubnis von Dr. Kasperle" darf dann die Maske abgenommen werden, ehe dann jeweils in beiden Nasenlöchern herumgebohrt wird. Wichtig nach der Prozedur ist natürlich, ja wir haben's uns fast schon gedacht:

"Maske wieder auf immer! net bloß beim Fasching"

Nach den weiter detailgetreu geschilderten Schritten müssen 15 Minuten Zeit herumgebracht werden. Im Video sind dies nur ein paar Sekunden, kann für auf die Folter gespannte Kinder aber eine gefühlt lange und belastende Zeit sein. Gibt's nur einen Strich, dann:

"Habt ihr wohl keinen Corona-Virus und der Schultag kann richtig losgehen."

Gibt es einen zweiten Strich auf dem Test, sieht das anders aus:

"Das kann nämlich bedeuten, dass ihr vielleicht ansteckend seid. In dem Fall kümmern sich eure Eltern und Lehrer gleich weiter um euch. Zur Sicherheit eurer Freunde ist es jetzt wichtig, dass ihr abgeholt werdet. Aber macht's euch keine Sorgen, wenn wir uns alle testen, dann können wir uns in der Schule sicher fühlen."

Erwin ist zum Glück negativ, also "Corona-negativ" und freut sich wie Bolle! Doch wir ahnen, was noch kommt:

"Aber Maske, Abstand und Händewaschen, das musst du trotzdem alles brav weiter machen. Denn Corona ist ein Virus. Das heißt, wir alle müssen mitmachen bei den Hygieneregeln, damit es keine Chance hat, uns anzustecken."

Final wird das böse Virus mittels "Impfwörtern" und einer Ladung TNT zum Mond geschossen:

"Geh dahin, wo der Pfizer wächst."

Das kann man den Machern dieser angeblich kindgerechten Anleitung zur "neuen Normalität" auch nur wärmstens empfehlen. 

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