Deutschland

Gemeinsamer Appell von Bayern und Baden-Württemberg: "Wir dürfen nicht länger diskutieren"

Die Ministerpräsidenten der beiden südlichsten und wirtschaftlich erfolgreichen Bundesländer der Bundesrepublik haben einen dramatischen Appell an die Bundesregierung und die anderen Landesregierungen verfasst. Man müsse die COVID-19-Pandemie "konsequent bekämpfen".
Gemeinsamer Appell von Bayern und Baden-Württemberg: "Wir dürfen nicht länger diskutieren"Quelle: www.globallookpress.com © Stefan Puchner / dpa

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt: In einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Ministerpräsidenten-Kolleginnen und -Kollegen fordern Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) eine strikte Anti-Corona-Politik mit einer konsequenten Umsetzung der Notbremse in Hotspots, auch mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Zudem plädieren die Regierungschefs von Bayern und Baden-Württemberg für eine Corona-Testpflicht an den Schulen nach den Osterferien. In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es:

"Die dritte Welle rollt seit einigen Wochen unerbittlich über das Land. Die Lage ist ernst, ernster als viele glauben."

Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung darüber berichtet. Beide Landesväter mahnten:

"Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren. Das Virus verzeiht keine Verzögerungen. Jeder weitere Tag des Zuwartens bedeutet tausende von neuen Ansteckungen, die sich exponentiell durch unser Land fressen."

Zudem betonten sie:

"Alle Instrumente, wie wir das Virus bekämpfen können, sind vorhanden – vor allem sind sie gemeinsame Beschlusslage. Getragen von einem einheitlichen Geist gilt es jetzt, die Notbremse ohne weiteres Überlegen und Zögern konsequent umzusetzen. Hierzu gehören nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests."

Man müsse Corona konsequent bekämpfen. Sonst laufe man Gefahr, dass sich durch ein ständiges Hin und Her die Lage bis in den Sommer hinein fortsetze. Für die Zeit nach den Osterferien fordern beide, man müsse sich über einheitliche Regelungen für die Schule verständigen, "insbesondere über eine Testpflicht an den Schulen":

"Wer keinen negativen Test hat, soll dann auch nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können."

Das sei vor allem deshalb wichtig, weil sich derzeit die britische Mutation unter Schülern so stark verbreite – und dann wiederum in die Familien hineingetragen werde, warnen sie.

(dpa/rt)

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