International

WHO-Abschlussbericht zum SARS-CoV-2-Ursprung lässt wesentliche Fragen unbeantwortet

Im von der WHO und chinesischen Experten verfassten Abschlussbericht zum Ursprung von SARS-CoV-2 heißt es, dass eine Übertragung von Fledermäusen auf Menschen am wahrscheinlichsten sei. Doch im Bericht selbst bleiben zahlreiche Fragen unbeantwortet.
WHO-Abschlussbericht zum SARS-CoV-2-Ursprung lässt wesentliche Fragen unbeantwortetQuelle: www.globallookpress.com © Olaf Schuelke

Im Abschlussbericht der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Volksrepublik China kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass der SARS-CoV-2-Erreger höchstwahrscheinlich von Fledermäusen über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen wurde. Gleichzeitig gibt es laut dem Bericht zahlreiche Fragen, die noch unbeantwortet sind. Im Bericht schließen die Experten nicht aus, dass der SARS-CoV-2-Erreger schon vor der Entdeckung im Dezember in der chinesischen Metropole Wuhan kursierte – möglicherweise auch in anderen Ländern. Die Qualität der entsprechenden Studien lasse jedoch zu wünschen übrig, dies müsse weiter untersucht werden.

Im Bericht wird deshalb eine genauere Untersuchung der chinesischen Krankenhausaufzeichnungen und Blutproben aus der Zeit vor den ersten bekannten Fällen im Dezember 2019 gefordert. Zu diesem Zweck wäre es hilfreich, Blutproben aus Wuhan bis September 2019 auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu untersuchen.

Im Bericht heißt es weiter, dass es auch hilfreich wäre, Daten zu Atemwegserkrankungen während der Militärweltspiele "World Military Games", die im Oktober 2019 in Wuhan abgehalten wurden, zu analysieren. Des Weiteren benötige man umfangreichere Tests von Farmen, die Wildtiere an einen Markt geliefert hatten, der mit vielen frühen Fällen in Verbindung gebracht wurde.

Bereits am Montag wurde durch den Entwurf des Abschlussberichts bekannt, dass die WHO von vier möglichen Szenarien ausgehe: Ganz oben auf der Liste steht die Übertragung über ein zweites Tier als Zwischenwirt. Dieses Szenario wird als "sehr wahrscheinlich" bezeichnet. Die direkte Übertragung des Virus von Fledermäusen auf Menschen gilt als "wahrscheinlich", während eine Ausbreitung durch Nahrungsmittel "möglich, aber nicht wahrscheinlich" ist. Ein Leck aus einem Labor des Instituts in für Virologie in Wuhan gilt der WHO zufolge als "äußerst unwahrscheinlich". Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte, dieser Bericht sei ein wichtiger Anfang, aber nicht das Ende:

"Wir haben den Ursprung des Virus noch nicht gefunden."

Es werde weiterhin alles getan, um "das Rätsel zu lösen", auch, um das Risiko, dass sich eine ähnliche "Pandemie" entwickeln könne, zu minimieren. Die Autoren kommen im Bericht zu dem Schluss, dass das Virus auch durch Schuppentiere als Zwischenwirt übertragen worden sein könnte:

"Zudem deutet die hohe Anfälligkeit von Nerzen und Katzen für SARS-CoV-2 an, dass weitere Tierarten als mögliches Reservoir in Frage kommen."

Weitere mögliche Zwischenwirte könnten dem Bericht zufolge Nerze, Hasen, Marderhunde oder Hauskatzen sein. Ob der Huanan-Markt, der im Zentrum des Ausbruchs im Dezember 2019 stand, tatsächlich Ausgangspunkt der Corona-Fälle war, ist den Forscher zufolge weiterhin unklar. Die US-Regierung sieht in dem Bericht unterdessen noch eine Reihe ungeklärter Fragen. Andy Slavitt, ein Corona-Berater des Weißen Hauses, sagte CNN, dass derzeit unklar sei, ob den Ermittlern der WHO vollständiger Zugang zu allem gewährt wurde und ob sie in irgendeiner Weise von der Regierung Chinas beeinflusst wurden, als sie den Bericht schrieben:

"Bis wir die Antworten auf diese Fragen kennen, denke ich, ist es das Beste, wenn wir den Bericht mit einer gesunden Skepsis, nicht zwangsläufig mit Zynismus, betrachten."

Mehr zum Thema - Mikrobiologin findet brisante Hinweise auf Laborursprung des Coronavirus

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.