Deutschland

Joggen mit Maske? Deutsche Polizeigewerkschaft kritisiert Hamburger Senat für Corona-Aktionismus

Die Stadt Hamburg führte an bestimmten Hotspots vor wenigen Tagen eine Maskenpflicht auch für sportliche Aktivitäten wie Laufen ein. Ohnehin wächst in der Bevölkerung die Skepsis bezüglich der Verhältnismäßigkeit der von Bund und Länder beschlossenen Corona-Maßnahmen.
Joggen mit Maske? Deutsche Polizeigewerkschaft kritisiert Hamburger Senat für Corona-AktionismusQuelle: www.globallookpress.com

In einer Pressemitteilung hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) die Corona-Entscheidungen des rot-grünen Hamburger Senats scharf kritisiert. Laut DPolG-Landeschef Thomas Jungfer sollten die beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 "verhältnismäßig und für die Bürger nachvollziehbar" gestaltet sein:

"Aktionismus hilft in der Pandemie niemandem."

Kommunikation war und ist das Gebot der Stunde, zeigte sich der DPolG-Landeschef überzeugt. Zuletzt hätten sich vermehrt Polizisten an die Polizeigewerkschaft gewandt und von einer "zunehmenden Aggressivität im Zusammenhang mit Einsätzen zur Durchsetzung der Corona-Maßnahmen" berichtet.

Dabei führten bereits geringfügige Anlässe, zu denen Jungfer etwa Hinweise auf die Maskenpflicht zählt, "zu verbalen, aber auch tätlichen Angriffen" auf die Beamten. Der Gewerkschaftschef erklärte dazu:

"Meine Kolleginnen und Kollegen stehen bei der Umsetzung der Verbote und Regularien im Kreuzfeuer der Auseinandersetzung und Proteste."

Neben einer verständlichen "Pandemie-Müdigkeit" seien dafür aber auch "politische Entscheidungen" verantwortlich, "die von einem nicht geringen Teil der Bevölkerung im zunehmenden Maße weder verstanden noch akzeptiert werden".

"Man ist kein Corona-Gegner, wenn man beispielsweise die Maskenpflicht in der Mönckebergstraße oder beim Joggen um die Alster kritisch hinterfragt."

Als erste Stadt Europas hatte die Stadt Hamburg auf den beliebten Laufstrecken an Alster und Elbe eine Maskenpflicht verhängt. Es kann laut Jungfer nicht angehen, dass sich der wohl auch aus derlei Maßnahmen gespeiste Frust gegenüber der Politik nun zunehmend gegen die Polizei richtete. Diese werde nun vielfach offen dazu aufgefordert, "ihren gesetzlichen Auftrag zu boykottieren".

"Wenn Menschen die Polizei lediglich als den Überbringer der schlechten Nachricht wahrnehmen", sagte Jungfer, "befürchte ich weitere Eskalationen, und das bisher gute Ansehen der Polizei geht verloren."

Vor wenigen Tagen kam es im Hamburger Jenischpark zu einem bizarren Polizeieinsatz. In der kuriosen Szene verfolgte ein Polizeiwagen einen jungen Mann über die Grünfläche. Das Vergehen des 17-Jährigen: Er hatte seine Freunde umarmt und damit gegen die Corona-Regeln verstoßen.

In einer Stellungnahme der Polizei hieß es zum Vorfall, dass man den Jugendlichen verfolgt habe, weil seine Flucht "nach polizeilicher Erfahrung den Verdacht nahelegte, dass er etwas zu verbergen hatte". Doch auch bei der Polizei Hamburg entstehe der "Eindruck, dass eine Gefahr für außenstehende Personen bestanden haben könnte":

"Der Einsatz wird mit dem Fahrer und den eingesetzten Beamten nachbereitet. Auch gegen den Jugendlichen ist ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden."

 Mehr zum ThemaHamburger Polizei jagt Jugendlichen durch den Park – er hatte seine Freunde umarmt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.