Afrika

USA verlegen Flugzeugträger-Gruppe nach Somalia und Hunderte Soldaten in andere Teile Ostafrikas

Die USA haben eine Flugzeugträger-Gruppe und eine Expeditionseinheit der Marine vor die Küste Somalias geschickt. Ziel ist es, etwa 700 US-Soldaten in andere Teile Ostafrikas zu verlegen. Die Zielorte und die genaue Bestimmung der Truppen wurden bisher nicht genannt.
USA verlegen Flugzeugträger-Gruppe nach Somalia und Hunderte Soldaten in andere Teile OstafrikasQuelle: www.globallookpress.com © US Navy

Das Pentagon verstärkt die militärische Präsenz vor der Küste Somalias, da die USA etwa 700 Soldaten aus Somalia in andere Teile Afrikas verschieben wollen.

Die Makin Island Amphibious Ready Group und die 15. Marine Expeditionary Unit, bestehend aus ungefähr 5.000 Seeleuten und Marinesoldaten, kamen dort an, um "maritime Sicherheitsoperationen durchzuführen," lautete eine Erklärung der US-Africom am Dienstag.

Die maritime Präsenz ist Teil einer Mission, bekannt als Operation Octave Quartz. Damit sollen Truppen aus Somalia hinaus in andere Orte in Ostafrika verteilt werden. Anfang Dezember hatte US-Präsident Donald Trump den Befehl gegeben, die meisten der etwa 700 Soldaten bis Anfang 2021 aus dem Land abzuziehen.

Die Ankunft der zusätzlichen Schiffe und deren "signifikantes Gefechtspotential demonstrieren unsere Entschlossenheit, unsere Partner zu unterstützen und unsere Truppen durch diese Umstellung hindurch zu beschützen", sagte Generalmajor Dagvin Anderson, der Leiter der Joint Task Force-Quartz, dem Nachrichtenportal The Hill:

"Das ist ein großartiges Beispiel, wie die USA sehr schnell Kampfstärke anhäufen können, um auf aufkommende Konfliktlagen zu reagieren. Wir werden darauf achten, diese inhärente Flexibilität des US-Militärs zur Unterstützung unseres zukünftigen Engagements in Ostafrika wirksam einzusetzen."

Das USS Hershel "Woody" Williams zog für diese Mission in die Region, zusammen mit dem Flugzeugträger Nimitz und dessen Carrier Strike Group.

Letzte Woche hatte der Leiter der Africom, General Stephen Townsend, gesagt, dass US-Truppen, die aus Somalia abgezogen würden, in andere Stützpunkte in Ostafrika verlegt werden, doch machte er keine konkreten Angaben hinsichtlich der Zielorte:

"Um es klar zu sagen, die USA ziehen sich nicht aus Ostafrika zurück. Wir bleiben verpflichtet, unseren afrikanischen Partnern zu helfen, eine sicherere Zukunft aufzubauen."

Die US-Streitkräfte waren zehn Jahre lang in Somalia stationiert, um die lokalen Truppen bei der Bekämpfung extremistischer Gruppen zu unterstützen, einschließlich dem Al-Quaida-Ableger Al-Shabaab und neuerdings regionaler IS-Terroristen. US-amerikanischen Truppen bildeten auch lokale Sicherheitskräfte aus.

Somalia in Sorge über US-Truppenabzug

Somalia zeigte sich jedoch besorgt über den US-Truppenabzug. Parlamentarier wie Armeeangehörige meinten, ein von Trump forcierter Truppenabzug aus Somalia würde katastrophale Folgen haben, vor allem würde er die terroristischen Gruppen ermutigen. So erklärt beispielsweise Samira Gaid, eine Expertin der nationalen Sicherheit am Horn von Afrika und Sicherheitsberaterin von Hassan Ali Khaire, dem früheren Ministerpräsidenten Somalias:

"Die Entscheidung hätte nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Dies wird direkte Auswirkungen auf die Durchführung von Angriffsoperationen haben."

Trotz der Anwesenheit der US-Truppen und mehr als 20.000 Soldaten der Afrikanischen Union waren die Shabaab-Milizen eine permanente Bedrohung Somalias und der benachbarten Länder. Zuletzt hatte am 18. Dezember ein Selbstmordattentäter 21 Menschen in der Stadt Gaalkacyo in Zentralsomalia mit einer Bombe getötet, darunter einen Befehlshaber der von den USA ausgebildeten Kräfte und dessen Vorgänger. An demselben Tag entführten islamistische Milizen einen örtlichen Amtsträger in der nordöstlichen Region von Kenia, an der Grenze zu Somalia. Sein abgeschlagener Kopf wurde am Montag gefunden.

Doch Menschenrechtsorganisationen meldeten, dass bei US-Luftangriffen auch viele Zivilisten getötet wurden. Laut Amnesty International kamen innerhalb von drei Jahren Dutzende Zivilisten ums Leben.   

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