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Kassenärzte-Chef Gassen rechnet mit einem Scheitern des Lockdowns

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung rechnet nicht damit, dass der erneute Lockdown Erfolg haben wird. Die mindestens bis zum 10. Januar geltenden Maßnahmen werden "nicht zu einer Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle führen".
Kassenärzte-Chef Gassen rechnet mit einem Scheitern des LockdownsQuelle: www.globallookpress.com © Jürgen Heinrich via www.imago-im/www.imago-images.de

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Andreas Gassen rechnet nicht damit, dass sich die Corona-Lage durch einen zweiten Lockdown verbessern werde. Er gehe nicht davon aus, "dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden", erklärte er gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Bereits Anfang November hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in einem Positionspapier – zusammen mit anderen Organisationen – vor einem erneuten Lockdown gewarnt, da der Kollateralschaden möglicherweise größer sei als der Nutzen. Ein Lockdown sei nur eine Notbremse und keine geeignete Strategie. Dies zeigten auch internationale Erfahrungen, da Spanien beispielsweise prozentual mehr Todesfälle im Corona-Kontext zu beklagen hatte als die USA.

Die Wissenschaftler, die berechnet haben, dass man durch den Lockdown eine Chance habe, das Infektionsgeschehen zu senken, seien dieselben, die Ende Oktober meinten, dass der Teil-Lockdown der Wellenbrecher sein werde. Es sei irritierend, dass man dann der Bevölkerung die Schuld gebe, sie habe sich angeblich nicht richtig verhalten. Man brauche stattdessen Konzepte, die funktionieren, ohne das öffentliche Leben lahmzulegen:

"Ansonsten sind die Kollateralschäden für die Gesellschaft, für unsere Kinder und auch für die Wirtschaft viel zu hoch."

Stattdessen müsse man sich einfach darauf konzentrieren, die Risikogruppen zu schützen, indem mehr für die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen getan werde. Wenn man nun allerdings auch Baumärkte schließe, habe dies auf das Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen keinen Einfluss.

Gassen kritisierte auch, dass es in Deutschland kaum mehr möglich sei, einen ausgewogenen Diskurs zu führen. Es gibt laut Gassen "gefühlt nur noch schwarz und weiß". Auf Personen, die die politischen Entscheidungen kritisieren, werde "verbal gleich eingeprügelt" – wohl auch, weil die Befürworter wissen, dass "das nicht der Weisheit letzter Schluss ist".

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