Proteste in Peru halten an – Polizei setzt erneut Tränengas ein
Tausende Menschen sind am Samstag den sechsten Tag in Folge in Peru auf die Straße gegangen, um gegen die aus ihrer Sicht undemokratische Amtsenthebung des nun früheren Präsidenten Martín Vizcarra zu protestieren. Demonstrationen fanden in der Hauptstadt Lima und in anderen Städten des südamerikanischen Landes statt.
#AHORA La Policía empieza a lanzar varias bombas lacrimógenas a los manifestantes en el cruce de Av. Abancay con Nicolás de Piérola. (Video: Rosa Laura) #MarchaNacional#14Novpic.twitter.com/dDqDnvOSMg
— IDL-Reporteros (@IDL_R) November 15, 2020
In Lima setzte die Polizei erneut Tränengas und Gummigeschosse ein. Laut Medienberichten wurden dabei zum wiederholten Male sowohl Demonstranten als auch Journalisten verletzt.
#AHORA Un manifestante desmayado a causa de las bombas lacrimógenas es retirado de la marcha por la Brigada de rescate en Lampa, centro de Lima. (Video: Rosa Laura) pic.twitter.com/E6lYzq9wx3
— IDL-Reporteros (@IDL_R) November 15, 2020
Reportan que reportero de @Televisa@NTelevisa_com, fue herido en la Avenida Abancay (vídeo cortesía).Manifestantes han logrado auxiliarlo.Continúa tensa situación entre la policía y los manifestantes. pic.twitter.com/8PUel0ADYk
— Angel Joel Bandres (@joel_bandres) November 15, 2020
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden kamen bei den Protesten mindestens zwei Menschen ums Leben. Beide jungen Männer im Alter von 24 und 25 Jahren wiesen Schussverletzungen auf.
Lamentablemente informamos de un segundo fallecido esta noche en el Hospital Grau: pic.twitter.com/4BWjCyawWk
— EsSalud (@EsSaludPeru) November 15, 2020
Die örtliche Vertretung der Vereinten Nationen und Amnesty International hatten den Sicherheitsbehörden bereits zuvor übermäßige Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten bei Protesten vorgeworfen. Die Zeitung El Comercio berichtete, Polizisten hätten unerlaubt auch mit Glaskugeln geschossen.
Vizcarra wurde am Montag mit einer deutlichen Mehrheit der Abgeordneten vom Parlament des Amtes enthoben. Während seiner Amtszeit als Gouverneur der Region Moquegua von 2011 bis 2014 soll er Bestechungsgeld von einer Baufirma in Höhe von 2,3 Millionen Sol (etwa 533.000 Euro) angenommen haben. Der konservative Parlamentspräsident Manuel Merino trat das Amt des Staats- und Regierungschefs am Dienstag an und stellte ein neues Kabinett zusammen. Im April stehen in dem Andenstaat die nächsten Präsidenten- und Parlamentswahlen an.
(dpa)
Mehr zum Thema - Peru: Präsident Martín Vizcarra vom Parlament seines Amtes enthoben
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.