Spanier protestieren gegen Corona-Auflagen: Barrikaden und brennende Mülltonnen in Madrid
Die Corona-Auflagen der spanischen Regierung haben im ganzen Land – so auch in Andalusien und im Baskenland – eine Protestwelle ausgelöst. In der Nacht zum Sonntag kam es zu schweren Ausschreitungen in der Hauptstadt Madrid. In Videoaufnahmen waren Barrikaden und brennende Mülltonnen zu sehen.
Gran Vía de Madrid. No tengo palabras para expresar lo que estoy viendo... Qué tristeza, qué fracaso de sociedad.pic.twitter.com/OSMYMeMsW3
— Alba Cantó (@AlbaCanto) October 31, 2020
Randalierer schlugen dabei mehrere Schaufenster in Geschäften und Banken ein. Polizeikräfte wurden mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.
Madrid. Cargas policiales para dispersar a los vándalos. pic.twitter.com/WKsyke3PkS
— Antidisturbios 🇪🇸 (@FuerzasDelOrden) November 1, 2020
Zu Protestaktionen kam es laut Medienberichten auch in Bilbao und Granada.
#Granada#España Ahora pic.twitter.com/ilJD41ClTS
— vhsrnews (@VictorSanchez_R) November 1, 2020
In Málaga setzten ungefähr 100 Jugendliche Mülltonnen in Brand und bewarfen Polizeibeamte mit verschiedenen Gegenständen.
Esto está pasando en Huelin, Málaga pic.twitter.com/gA6sxAPYuR
— Añañin (@LaLeyEsp) October 31, 2020
In Logroño plünderten Randalierer ein Lacoste-Geschäft. Sieben Polizisten erlitten Verletzungen. Es gab sechs Festnahmen.
Definitivamente Logroño está en guerra. Tengo miedo real pic.twitter.com/8aMEPxcDU7
— Maikel Sáenz (@SaenzMaikel) October 31, 2020
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez rief die Bevölkerung zur Einheit und Verantwortung auf und verurteilte die Gewalt.
Solo desde la responsabilidad, la unidad y el sacrificio lograremos vencer a la pandemia que asola a todos los países. La conducta violenta e irracional de grupos minoritarios es intolerable. No es el camino.Gracias, una vez más, a las FCS por garantizar la seguridad.
— Pedro Sánchez (@sanchezcastejon) October 31, 2020
Das gewaltsame und irrationale Verhalten von Minderheitsgruppen ist nicht zu dulden. Das ist kein Weg.
Erst am Vortag hatten sich nach einer friedlichen Demonstration im Zentrum Barcelonas mehrere Hundert Menschen und Polizeibeamte bis spät in die Nacht Straßenschlachten geliefert. Die Polizei machte vor allem Rechtsextreme für die Gewalt in der Touristenmetropole verantwortlich.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Polizei mit Pflastersteinen beworfen wurde, Müllcontainer brannten und Barrikaden errichtet wurden. Medien berichteten auch von mindestens zwei geplünderten Geschäften. Es gab 30 Verletzte und 15 Festnahmen.
Cientos de manifestantes se reunieron en el centro de Barcelona (España) para protestar por el cierre obligatorio de bares, restaurantes y otros negocios en un esfuerzo por frenar el coronavirus pic.twitter.com/pwpIoN7axQ
— RT en Español (@ActualidadRT) October 31, 2020
Spanien ist eines der von der Corona-Krise am schwersten getroffenen Länder Westeuropas. 13 der 17 autonomen Gemeinschaften haben ihr Territorium für bis zu zwei Wochen abgeriegelt. In Katalonien dürfen die Menschen an den Wochenenden ihre Heimatorte nicht mehr verlassen. In vielen Städten – wie etwa in Barcelona – gelten nächtliche Ausgangssperren. Gaststätten, Kinos, Theater und Fitnessklubs sind geschlossen, nur Kindergärten und Schulen sind weiter offen.
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