Gesellschaft

Neuseeland stimmt für Legalisierung der Sterbehilfe

Bei einem landesweiten Referendum hat sich die Bevölkerung Neuseelands für die Legalisierung der Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene ausgesprochen. Laut Angaben der Wahlbehörde wurde die entsprechende Vorlage mit 65,2 Prozent der Stimmen angenommen.
Neuseeland stimmt für Legalisierung der SterbehilfeQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people via www.imago

Somit erhalten künftig unheilbar kranke Menschen in Neuseeland unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf einen medizinisch begleiteten Suizid. Dazu gehört unter anderem, dass sich mindestens zwei Ärzte darin einig sein müssen, dass der unheilbare Patient weniger als sechs Monate zu leben hat und daher die Möglichkeit haben sollte, den Ablauf und Zeitpunkt des Todes selbst zu bestimmen. Der Ausgang der Volksbefragung zur Sterbehilfe ist bindend. Ein entsprechendes Gesetz müsste nun spätestens im November 2021 in Kraft treten.

Neuseeland werde durch die neue Regelung zu einem "gutherzigeren, mitfühlenderen und humaneren" Land, sagte der Begründer der Initiative, David Seymour. Er zeigte sich damit erleichtert und sprach von einem großartigen Tag.

Die Volksbefragung am 17. Oktober ging mit einem weiteren Referendum einher, bei dem die Bürger des Inselstaates über die Legalisierung von Cannabis als Freizeitdroge abstimmten. Das Ergebnis fiel deutlich knapper aus. Rund 53 Prozent lehnten den Vorschlag ab, mehr als 46 Prozent waren dafür. Das Resultat ist aber nicht bindend, sodass es ein weiteres Referendum zu dem Thema möglich ist.

Beide Referenden fanden am Tag der neuseeländischen Parlamentswahl statt. Dabei hatten Ministerpräsidentin Jacinda Ardern und ihre Labour Party einen historischen Wahlsieg gefeiert. Die Endergebnisse aller drei Abstimmungen sollen am 6. November bestätigt werden.

Mehr zum Thema"Euthanasie" für Kinder – Niederlande weiten Sterbehilfe aus

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.