Russland

Gouverneur von Chabarowsk: Putin-Denkmäler sollten landesweit errichtet werden

Michail Degtjarjow, Interimsgouverneur der russischen Region Chabarowsk, vertritt die Ansicht, Putin-Denkmäler sollten überall wo möglich errichtet werden, vor allem auf der Krim. Der Kreml hatte Degtjarjow übergangsweise als Nachfolger von Sergei Furgal eingesetzt.
Gouverneur von Chabarowsk: Putin-Denkmäler sollten landesweit errichtet werdenQuelle: Sputnik © Ramil Sitdikow

In einem Interview mit der in Jekaterinburg ansässigen Agentur Znak, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, behauptete Degtjarjow, dass landesweit viele Putin-Denkmäler aufgestellt werden müssten, vor allem auf der Halbinsel Krim:

Ich finde, dass man Putin-Denkmäler errichten sollte, wo immer dies möglich ist. In erster Linie auf der Krim. Zwei Millionen Menschen sind am Leben, sind gesund und glücklich, weil sie beim Referendum abgestimmt haben. Er hat die Verantwortung für eine politische Entscheidung übernommen.

Die Krim gehört seit März 2014 wieder zu Russland. Das entsprechende Referendum wird von vielen Ländern, die die Halbinsel als ukrainisches Staatsgebiet betrachten, nicht anerkannt.

Neben Degtjarjow hatten auch andere russische Politiker die Idee, Putin noch zu Lebzeiten zu verewigen. So wollte Alexander Iltjakow von der regierenden Partei Einiges Russland eine Putin-Statue in der Region Kurgan aufstellen. Der Kreml lehnte das Vorhaben ab. In der tschetschenischen Stadt Grosny trägt eine Straße Putins Namen.

Der Kreml hatte Michail Degtjarjow von der Partei LDPR übergangsweise als Nachfolger von Sergei Furgal eingesetzt und hoffte, dass damit die Proteste in der Region abnehmen. Furgal, ebenfalls von der LDPR, ist im Fernen Osten Russlands ein sehr beliebter Politiker. Er besiegte die Konkurrenz aus der Partei Einiges Russland und führte die LDPR vergangenes Jahr zu einem Erdrutschsieg bei den regionalen Parlamentswahlen. Seit Furgals Festnahme im Juli gehen besonders an den Wochenenden Tausende Menschen für ihn auf die Straße. Mit bis zu 85.000 Teilnehmern waren es zeitweise die größten Proteste seit Jahrzehnten. Furgal wird vorgeworfen, an Auftragsmorden beteiligt gewesen zu sein. Der Politiker streitet dies ab.

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