Deutschland

Auch nach zwei Monaten: Noch immer keine Reaktion auf vier russische Rechtshilfeersuche zu Nawalny

Bereits vor zwei Monaten, am 27. August, hatte Russland bei der deutschen Regierung ein erstes Rechtshilfeersuchen zur Causa Nawalny eingereicht. Insgesamt liegen mittlerweile vier Rechtshilfeersuchen zu dem Fall vor, alle bisher unbeantwortet. RT fragte nach dem aktuellen Stand.
Auch nach zwei Monaten: Noch immer keine Reaktion auf vier russische Rechtshilfeersuche zu Nawalny

Die Russische Föderation hat an die deutsche Bundesregierung mittlerweile vier Rechtshilfeersuchen zu dem in Deutschland weilenden Polit-Blogger Alexei Nawalny gerichtet. Das erste förmliche Rechtshilfeersuchen datiert vom 27. August, das zweite vom 14. September. Es folgten am 25. sowie am 29. September noch zwei weitere Ersuchen.

Mehr zum ThemaWieso hält die Bundesregierung mutmaßliche Beweismittel im Fall Nawalny zurück?

Russland bittet in den zwischenstaatlich üblichen Rechtshilfeersuchen zum Beispiel darum, eigene Ermittler nach Deutschland entsenden zu können, um Nawalny und weitere in Deutschland weilende Zeugen des Vorfalls zu befragen. RT-Redakteur Florian Warweg wollte auf der Bundespressekonferenz vom Bundesjustizministerium (BMJV) erfahren, ob es mittlerweile eine Reaktion auf irgendeines der vier Rechtshilfeersuchen gibt. Die aufschlussreiche Antwort des BMJV-Sprechers lautete:

Der Stand zu den vier Rechtshilfeersuchen ist unverändert.

Der Politblogger und Oppositionspolitiker Nawalny war im August während eines Inlandsfluges in Russland zusammengebrochen. Kurz darauf wurde der 44-Jährige auf Bitten seiner Familie nach Deutschland ausgeflogen und in der Berliner Charité behandelt. 

Für die Behauptung der Bundesregierung, dass Nawalny mit dem chemischen Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet wurde, hat Deutschland bis heute keinerlei Belege vorgelegt. Die angeblich vorliegenden Ergebnisse aus einem Bundeswehr-Speziallabor wurden nicht veröffentlicht. In einem entsprechenden OPCW-Bericht wurden auf Initiative Deutschlands alle Verweise geschwärzt, die einen Rückschluss auf die mutmaßlichen Laborergebnisse ermöglichen würden. 

Mehr zum ThemaNawalny als der neue Skripal: Verquere britische Version als Blaupause für die Bundesregierung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.