Asien

Afghanistan: Viele Schüler bei Selbstmordanschlag in Kabul getötet und verletzt

Während Taliban und Regierungsvertreter über Frieden sprechen, geht der Konflikt in Afghanistan weiter. In Kabul war es lange ruhig, doch jetzt erschüttert ein Selbstmordanschlag die Stadt. Ziel des Angriffs war ein Ausbildungszentrum. Mindestens 18 Menschen starben.
Afghanistan: Viele Schüler bei Selbstmordanschlag in Kabul getötet und verletztQuelle: Reuters © Mohammad Ismail

Bei einem Selbstmordanschlag sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul viele Schüler getötet worden. Mindestens 18 Personen seien ums Leben gekommen und 57 weitere verletzt worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Samstagabend (Ortszeit). Die Zahl der Opfer könnte aber noch steigen.

Der Attentäter, der sich Zugang zu einem Bildungszentrum im westlichen Stadtteil Dascht-e Bartschi verschaffen wollte, wurde von Sicherheitskräften entdeckt, wie es aus dem Innenministerium hieß. Daraufhin habe sich der Mann in einer Gasse in die Luft gesprengt und dabei viele junge Menschen mit in den Tod gerissen.

Die militant-islamistischen Taliban dementierten umgehend, für das Bombenattentat verantwortlich zu sein. Sie verhandeln mit einer Delegation in der katarischen Hauptstadt Doha seit September über Frieden. Doch die Gewalt im Land geht weiter, vor allem in den Provinzen sterben bei Gefechten noch immer viele Menschen.

Mehr zum ThemaAfghanische Regierung verkündet Einigung mit Taliban in wichtigen Fragen der Friedensgespräche

Abdullah Abdullah, Vorsitzender des afghanischen Hohen Rats für Versöhnung, verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Feige und gottlose Terroristen haben durch diesen Angriff auf unschuldige Kinder und Studenten gezeigt, dass sie sich an keine Religion oder Prinzipien halten", sagte Abdullah einer Mitteilung zufolge.

Bereits in der Vergangenheit gab es viele Anschläge in dem westlichen, mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Kabuls. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verübte in dem Stadtteil bereits Anschläge. Sunnitische Extremisten wie die Mitglieder der IS-Terrormiliz bekämpfen Schiiten als Abtrünnige.

Im März verübte der IS zwei Anschläge in Westkabul mit Dutzenden Toten, Ziel waren Schiiten sowie Anhänger der Sikh-Religion. Bei einem Anschlag auf eine Geburtsstation im Mai töteten Unbekannte viele Mütter mit ihren neugeborenen Kindern. Die USA machten den IS dafür verantwortlich.

Mehr zum ThemaSchrecklicher Anschlag in Kabul: Bewaffnete stürmen Entbindungsklinik – auch Neugeborene getötet

(dpa/rt)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.