Europa

Schweden schließt Huawei und ZTE vom 5G-Netz aus, bestehende 4G-Anlagen werden ausgemustert

Netzbetreiber, die sich in Schweden um 5G-Frequenzen bemühen, dürfen keine Ausrüstung der chinesischen IT-Konzerne Huawei und ZTE verwenden. Darüber hinaus sollen die im EU-Land bestehenden Anlagen der beiden Unternehmen innerhalb von vier Jahren ausgemustert werden.
Schweden schließt Huawei und ZTE vom 5G-Netz aus, bestehende 4G-Anlagen werden ausgemustertQuelle: Reuters © Yves Herman

Am 10. November soll in Schweden die erste Versteigerung von 5G-Frequenzen eröffnet werden. Daran dürfen sich vier Unternehmen beteiligen: Hi3G Access, Net4Mobility, Telia Schweden und Teracom. Dabei hat die schwedische Post- und Telekommunikationsbehörde (PTS) beschlossen, dass künftige Netzbetreiber keine Ausrüstung der chinesischen IT-Konzerne Huawei und ZTE verwenden dürfen. Darüber hinaus soll die bestehende Infrastruktur für das 4G-Netz (LTE) der beiden Unternehmen spätestens zum 1. Januar 2025 ausgemustert werden.

Wie die PTS am Dienstag mitteilte, geht der Beschluss auf ein neues Gesetz zurück, das seit dem 1. Januar 2020 in Kraft ist. Die Prüfung der Anträge sei in Zusammenarbeit mit den Streitkräften und dem Geheimdienst erfolgt, um jede Gefahr für die Sicherheit Schwedens auszuschließen. Die Telekommunikationsbehörde erklärte auch, falls zentrale Funktionen von im Ausland ansässigen Mitarbeitern abhängig seien, so müssten diese bis Anfang 2025 durch Personal in Schweden ersetzt werden. Die Unternehmen müssen gewährleisten, dass das Netz nicht zum Schaden der Sicherheit Schwedens missbraucht werden kann.

Zum Profiteur der Anweisung kann der einheimische Anbieter Ericsson werden. Auf dem Markt sind auch Nokia aus Finnland und Samsung aus Südkorea aktiv. Darüber hinaus drängen klassische IT-Konzerne wie Microsoft mit Cloud-Angeboten in das Segment.

Huawei und ZTE sind in vielen EU-Ländern umstritten, auch weil die US-Regierung massiv auf deren Ausschluss von den Märkten drängt. US-Präsident Donald Trump wirft den Konzernen vor, enge Kontakte zum chinesischen Militär und der Kommunistischen Partei Chinas zu pflegen. Das nehmen neben den USA viele weitere Staaten als Sicherheitsrisiko wahr. Huawei und ZTE weisen diese Behauptungen wiederholt zurück. Auch in Deutschland wird ein möglicher Ausschluss Huaweis kontrovers diskutiert.

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(rt/dpa)

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