Afrika

Äthiopien beharrt auf Stausee-Füllung: Kein Aufschub in Sicht

Im Streit um den künftig größten Staudamm Afrikas ist keine Einigung in Sicht. Auch nach einem virtuellen Spitzentreffen der Afrikanischen Union will Äthiopien mit dem Füllen des Stausees am Blauen Nil beginnen. Der Sudan und Ägypten befürchten negative Folgen für sich.
Äthiopien beharrt auf Stausee-Füllung: Kein Aufschub in SichtQuelle: AFP © EDUARDO SOTERAS

Seit dem Jahr 2010 baut Äthiopien an einem 4,8 Milliarden US-Dollar teuren Staudamm. Das Wasserkraftwerk soll zum größten in ganz Afrika werden und das Land mit Strom versorgen. Dabei will die Regierung in Addis Abeba mit dem Füllen des Stausees bereits im Juli beginnen und beharrt auf dieser Position, obwohl die Nachbarländer Sudan und Ägypten ihr kritisch gegenüberstehen.

Ministerpräsident Abiy Ahmed betonte am Samstag nach einem virtuellen Spitzentreffen der Afrikanischen Union (AU):

Äthiopien plant, mit dem Füllen innerhalb der kommenden zwei Wochen zu beginnen, während die restlichen Arbeiten weitergehen werden.

Demnach sollen die Verhandlungen während dieser beiden Wochen jedoch weitergehen.

Die Regierung in Kairo befürchtet, dass dann nicht genügend Wasser den Nil herabfließt. Der Wüstenstaat deckt mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs aus dem Strom. Ägyptens Präsident Abd al-Fattah as-Sisi hat Äthiopien vor einem Alleingang gewarnt. Wie sein Sprecher am Samstag mitteilte, müsse ein gerechtes und ausbalanciertes Abkommen zwischen allen betroffenen Ländern geben, bevor mit dem Füllen des Damms begonnen werde. (dpa)

Mehr zum ThemaRussische Forscher schlagen Alarm: Baikalsee verliert rasant an Transparenz

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.