Asien

Vietnam ratifiziert Freihandelsabkommen mit der EU zur Ankurbelung der angeschlagenen Wirtschaft

Die vietnamesische Nationalversammlung hat grünes Licht für ein wichtiges Handelsabkommen mit der Europäischen Union (EU) gegeben. Dies sieht die Abschaffung fast aller Zölle auf Waren vor, die zwischen dem südostasiatischen Land und dem Staatenbund gehandelt werden.
Vietnam ratifiziert Freihandelsabkommen mit der EU zur Ankurbelung der angeschlagenen Wirtschaft© REUTERS/Kham/File Photo

Das bilaterale Handelsabkommen, offiziell als Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Vietnam bekannt, fand am Montag im vietnamesischen Parlament überwältigende Unterstützung. Die EU und Vietnam unterzeichneten das Abkommen im vergangenen Jahr in Hanoi, und es wurde bereits im Februar vom Europäischen Parlament ratifiziert. Es wird erwartet, dass das Abkommen im kommenden Monat offiziell in Kraft tritt.

Während der Sitzung ratifizierten die Abgeordneten auch ein weiteres Dokument, das mehr ausländische Investoren nach Vietnam locken soll. Dieses Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Vietnam soll im Juli oder August dieses Jahres in Kraft treten und EU-Unternehmen bei der Bewerbung um öffentliche Aufträge in Vietnam die gleiche Behandlung wie einheimische Unternehmen gewähren.

Gemäß den Bedingungen des Handelspakts werden bis zu 49 Prozent der Zölle auf EU-Exporte nach Vietnam aufgehoben, sobald es in Kraft tritt, während der Rest im Laufe der nächsten zehn Jahre schrittweise abgebaut wird. Im Gegenzug wird Brüssel 85 Prozent seiner Zölle auf vietnamesische Waren abschaffen und den Rest im Laufe der nächsten sieben Jahre schrittweise abbauen.

Der Handel zwischen der EU und Vietnam erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 56,45 Milliarden US-Dollar. Die Umsetzung des Abkommens könnte das Bruttoinlandsprodukt Vietnams um mehr als zwei Prozent steigern, während die Exporte laut Schätzungen der Weltbank um zwölf Prozent zunehmen könnten:

Solche Vorteile sind besonders wichtig, um positive wirtschaftliche Gewinne zu erzielen, wenn das Land auf die COVID-19-Pandemie reagiert.

Obwohl Vietnam einen langen Grenzverlauf mit China hat, blieb das Land von einer größeren Anzahl von Coronavirus-Infektionen bewahrt. Die Pandemie traf jedoch die vietnamesische Wirtschaft schwer und zeigte auch, wie sehr das Land von Lieferungen aus dem Nachbarland abhängig ist. Zwar sind die Fabriken bereit, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, aber sie sehen sich mit einem Mangel an Materialien konfrontiert, die sie normalerweise aus China beziehen.

COVID-19 erteilte Vietnam eine harte Lektion über die Abhängigkeit von China",

so der ehemalige Berater mehrerer vietnamesischer Premierminister, Pham Chi Lan. Der Wirtschaftswissenschaftler fügte hinzu, dass das Freihandelsabkommen "zur richtigen Zeit" komme, weil es für die Welt unerlässlich sei, die Lieferketten zu diversifizieren.

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