Nahost

Iranisches Marineschiff von "friendly fire" getroffen: 19 Tote laut Armee

Ein tragischer Vorfall ereignete sich bei einer Übung der iranischen Marine am Sonntagabend, als ein Logistikschiff der Marine von einer Anti-Schiffsrakete getroffen wurde. Laut iranischen Medien könnte es sich bei der Ursache um einen Steuerungsfehler handeln.
Iranisches Marineschiff von "friendly fire" getroffen: 19 Tote laut ArmeeQuelle: Reuters © Hamed Malekpour / Tasnim News Agency

Bei Militärübungen der iranischen Marine zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman sollen 19 Matrosen ums Leben gekommen sein. 15 Soldaten seien zudem bei dem Zwischenfall verletzt worden, gab die iranische Armee am Montag auf ihrem offiziellen Webportal bekannt.

Ein Armeesprecher hatte zunächst laut Staatssender IRIB von einem Toten und 15 Verletzten gesprochen, von denen zwei in einem kritischen Zustand seien. Das Webportal der Armee korrigierte kurz danach die Opferzahlen nach oben.

Bei den Übungen am Sonntag hatte eine von der iranischen Korvette "Dschamaran" abgefeuerte Rakete versehentlich das Hilfsschiff "Konarak" getroffen. Laut IRIB habe das Hilfsschiff nicht den notwendigen Abstand gehalten und sei daher von der Rakete getroffen worden. Rettungsteams wurden rasch an den Ort entsandt, von wo aus sie die Verwundeten evakuierten. Das beschädigte Schiff wurde in einen Hafen gebracht, und es wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Vorfalls zu ermitteln.

Inoffizielle Berichte, die kurz nach dem Vorfall auftauchten, behaupteten, dass die iranische Korvette "Dschamaran", die zum Elitekorps der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) des Landes gehört, das Schiff "Konarak" versehentlich mit einer Anti-Schiffsrakete getroffen habe. Demnach hatte die "Konarak" eine Zielattrappe im Schlepptau, die sie zu einer bestimmten Position brachte, und sich dann nicht rechtzeitig davon entfernt.

IRIB sagte, das in den Niederlanden gebaute Schiff "Konarak", das vor der Islamischen Revolution im Iran 1979 gekauft wurde, sei 2018 überholt und mit vier Marschflugkörpern ausgestattet worden.

Die enge Straße von Hormus, die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman und dem Indischen Ozean verbindet, ist eine der wichtigsten Öltransportwege der Welt. Das Gebiet ist aufgrund des diplomatischen Streits zwischen dem Iran und den USA zu einem Schauplatz von Spannungen geworden.

Im vergangenen Monat waren iranische Patrouillenboote und Schiffe der US-Marine in eine Pattsituation im Persischen Golf verwickelt, bei der sich beide Seiten gegenseitig Provokationen und gefährliche Manöver vorwarfen. Die USA und der Iran haben wiederholt Warnungen ausgetauscht, dass sie die Kriegsschiffe des jeweils anderen zur Selbstverteidigung angreifen würden.

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