Nordamerika

"Vertuschung und Desinformation": Trump stoppt WHO-Finanzierung

Erst drohte er, nun setzt er es um: Donald Trump stellt bis auf Weiteres die Beitragszahlungen der USA an die Weltgesundheitsorganisation inmitten der Corona-Pandemie ein. Zuvor übte er scharfe Kritik an der WHO und beschuldigte sie der "Verschwörung" mit China.
"Vertuschung und Desinformation": Trump stoppt WHO-FinanzierungQuelle: Reuters © Leah Millis

US-Präsident Donald Trump hat die Finanzmittel für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestoppt und argumentiert, dass die Organisation für ihre vermeintlichen Versäumnisse bei der Reaktion auf die COVID-19-Krise hiermit zur Rechenschaft gezogen werde. Außerdem beschuldigte er die WHO, die "chinesische Desinformation" zu fördern. Während eines Briefings im Weißen Haus erklärte er:

Heute weise ich meine Regierung an, die Finanzierung der Weltgesundheitsorganisation zu stoppen, während eine Überprüfung durchgeführt wird, um die Rolle der Organisation bei der schwerwiegenden falschen Handhabung und der Vertuschung der Verbreitung des Coronavirus zu bewerten.

Trump fügte hinzu, dass die USA verpflichtet seien, die Gesundheitsbehörde zur Verantwortung zu ziehen.

Der US-Präsident sagte, die Weltgesundheitsbehörde habe "es versäumt, Informationen rechtzeitig und transparent zu beschaffen, zu prüfen und auszutauschen". Er behauptete, die Behörde habe in der Frühphase der Corona-Pandemie wichtige Daten unter Verschluss gehalten, aus Angst, die Behörden in Peking zu beleidigen. Trump hob hervor:

Die WHO hat es versäumt, glaubwürdige Meldungen aus Quellen in Wuhan zu untersuchen, die in direktem Widerspruch zu den offiziellen Berichten der chinesischen Regierung standen.

Vergangene Woche äußerte der US-Präsident zunächst den bloßen Gedanken, die US-Finanzierung der WHO stoppen zu wollen, wobei er die Organisation beschuldigte, "China-zentriert" zu sein. Er versprach, den Geldfluss "sehr stark einzudämmen", während die US-Regierung die Reaktion der WHO auf die Krise bewerte.

Die USA sind der größte staatliche Beitragszahler der WHO und stellen der Behörde jedes Jahr zwischen 400 und 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Nun aber erklärte der US-Präsident, dass es "große Bedenken" gebe, dass das Geld verschwendet worden sei.

Die WHO und Peking beteuern, dass sie angemessen und rechtzeitig auf die Pandemie reagiert haben. Beide geben seit Ende Dezember einen Zeitplan heraus, in dem ihre Maßnahmen Schritt für Schritt beschrieben werden. Chinesische Beamte wiesen ebenfalls wiederholt Anschuldigungen einer "Vertuschung" zurück und bestanden darauf, dass die Gesundheitsbehörden von Anfang an mit der internationalen Gemeinschaft zusammengearbeitet hätten, um den Ausbruch in Wuhan zu verstehen und einzudämmen.

Auf Trumps frühere Drohung hin, die Finanzierung der WHO zurückzuziehen, drängte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus,  "das Virus nicht zu politisieren", da dies nur "viele weitere Leichensäcke" zur Folge hätte.

Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich überwiegend aus Spenden aus dem Privatsektor und von Stiftungen finanziert. Nach der Ausrufung der höchsten Alarmstufe für die sogenannte Schweinegrippe H1N1 im Juni 2009 und einer von ihr abgegebenen zweifelhaften Impfempfehlung geriet die WHO massiv in die Kritik.

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