Europa

Österreich will ab 14. April die Anti-Corona-Maßnahmen lockern

Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen als Ziel aus.
Österreich will ab 14. April die Anti-Corona-Maßnahmen lockernQuelle: Reuters © Leonhard Foeger

In Österreich gilt ab heute das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in Supermärkten und Drogerieläden als Pflicht. Betroffen sind Geschäfte mit mehr als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche. Es können auch selbstgenähte Masken oder Schals benutzt werden. Die Masken sollen von den Handelsunternehmen "kostenfrei" zur Verfügung gestellt werden. Ab Ostermontag gilt die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dadurch soll verhindert werden, dass etwa bei Husten oder Niesen durch Tröpfcheninfektionen andere Menschen angesteckt werden. 

Ab 1. Mai sollen größere Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure öffnen

Ab 14. April sollen zudem schrittweise die strengen Anti-Corona-Maßnahmen im Land gelockert werden. Dies verkündete Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag. Der ÖVP-Politiker gab die Öffnung von kleinen Geschäften bis 400 Quadratmeter sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab 14. April als Ziel aus. Ab 1. Mai sollen dann größere Geschäfte, Einkaufszentren sowie Friseure folgen. Gastbetriebe und Hotels sollen ab Mitte Mai öffnen. Die Entscheidung darüber soll aber erst Ende April getroffen werden.

Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen", sagte Kurz am Montag. "Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben."

Vor allem mit Blick auf das Osterfest bat Kurz die Menschen darum, weiter soziale Kontakte zu meiden und voneinander Abstand zu halten. Er fügte hinzu: "Bleiben sie zusammen mit den Menschen, mit denen sie gemeinsam wohnen."

Seit dem 16. März sind in Österreich mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften und Drogerien alle anderen Läden geschlossen. Auch sämtliche Lokale und Restaurants sind zu. Kitas, Schulen und Universitäten sind ebenfalls geschlossen. Außerdem gelten Ausgangsbeschränkungen, das Zusammenstehen in Gruppen ist nicht erlaubt.

Im besonders betroffenen Bundesland Tirol gilt zudem bis Ostermontag eine Quarantäne für alle Gemeinden. Die Menschen dürfen dort ihren Wohnort nur mit triftigem Grund verlassen. Auch im Bundesland Salzburg stehen Gemeinden unter Quarantäne, darunter etwa das bei Wintersportlern beliebte Saalbach-Hinterglemm.

Strenge Ausgangsbeschränkungen gelten vorerst bis Ende April

Die strengen Ausgangsbeschränkungen gelten bis Ende April. Mindestens bis Ende Juni bleiben alle Veranstaltungen untersagt. Die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu, die Abiturprüfungen sollen jedoch noch in diesem Halbjahr stattfinden. An den Universitäten soll es beim Fernunterricht bis zum Ende des Sommersemesters bleiben.

Mit Stand Montag, 10.00 Uhr, gab es in Österreich 12.058 bestätigte Infektionen. 220 mit dem Coronavirus infizierte Menschen sind bislang gestorben, als genesen gelten 3.463 Personen.

Die angekündigte Vorgehensweise Österreichs dürfte auch den Druck auf die deutsche Regierung erhöhen. Hier wird ebenfalls immer lauter über eine sogenannte "Exit"-Strategie diskutiert. 

Mehr zum Thema - Virologe kritisiert: Restriktive Maßnahmen zu schnell hintereinander ergriffen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.