Deutschland

Baden-Württemberg: Sechs Tote nach Schüssen in Rot am See – Tatverdächtiger festgenommen

Durch Schüsse in Rot am See in Baden-Württemberg sind nach Polizeiangaben sechs Menschen getötet worden. Zu den Hintergründen äußerten sich die Ermittler bisher noch nicht. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Es soll sich um einen 26-jährigen Deutschen handeln.
Baden-Württemberg: Sechs Tote nach Schüssen in Rot am See – Tatverdächtiger festgenommenQuelle: Reuters © Reuters

Die Polizei geht derzeit von einer Beziehungstat aus: Der Täter und die Opfer sollen sich gekannt haben. Es gibt bisher keine Hinweise auf weitere Tatverdächtige, so ein Polizeisprecher. Gegen 12.45 Uhr sei die Polizei zum Ort des Geschehens gerufen wurden, in der Bahnhofstraße des Ortes. Die Lage sei mittlerweile unter Kontrolle. Aufgrund der aktuellen Sachlage schließt die Polizei einen "Amoklauf beziehungsweise eine terroristische Attacke" momentan aus.

Bei einer Pressekonferenz um 17:00 Uhr erklärte der Polizeisprecher, dass es sich bei dem Täter um einen 26-jährigen Deutschen und Sportschützen mit Waffenschein handelt. Dieser habe die Tatwaffe legal geführt. Alle sechs Todesopfer, darunter die Eltern, sind seine Verwandten. Täter informierte die Polizei um 12.48 Uhr über die Tat. Es war laut Polizei ein "geordnetes Gespräch". Tatwaffe ist eine halbautomatische Kurzwaffe.

Der Täter sei vorher noch nie polizeilich in Erscheinung getreten. Getötet wurden Vater und Mutter des Mannes. Die verwandschaftlichen Verhältnisse des Täters zu den anderen Opfern würden geklärt. Die Opfer lebten zum Teil in dem Haus, in dem sich die Gaststätte befindet, dem Tatort. Auch der Täter lebte dort. Der Täter hat sich noch nicht weiter zu der Tat geäußert.

Rot am See, früher auch "Roth am See" geschrieben, ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Laut Darstellung in der Regionalzeitung Südwest Presse spielte sich das Drama im Bereich einer Gaststätte an der Bahnhofstraße ab. Bei allen Toten und Verletzten scheint es sich nach aktuellem Informationsstand um Familienangehörige des mutmaßlichen Täters zu handeln. 

Die Polizei hatte den Tatort - ein Gebäude, in dem sich eine Gaststätte befindet - mit rotem Flatterband abgesperrt. Mitarbeiter der Spurensicherung in weißen Anzügen gingen am Nachmittag in das Gebäude, das sich in einer Nebenstraße mit mehreren Wohnhäusern befindet.  Die Polizei betonte auf Twitter:

Bitte unterlassen Sie Spekulationen. Wir melden uns mit weiteren Informationen.

Nähere Einzelheiten sollten auf einer Pressekonferenz um 17:00 Uhr im Rathaus von Rot am See bekanntgegeben werden, sagte ein Sprecher am Freitag. Nach Angaben der Beamten liegt ein Beziehungsverhältnis zwischen dem Täter und den Opfern vor. Die Pressekonferenz läuft noch.

Reaktionen von Anwohnern: 

Die Tat ereignete sich in der Bahnhofsstraße des Orts, in einem ruhig wirkenden Wohnviertel. Um 15.17 Uhr herrschte dort eine gespenstische Stille in der Bahnhofsstraße. Die Polizei hat den Tatort mit rot-weißem Flatterband abgesperrt, rund ein Dutzend Beamte warteten in der sonnigen Kälte auf der Straße. Mitarbeiter der Spurensicherung in weißen Anzügen gingen in das Gebäude, das sich in einer Straße mit mehreren Wohnhäusern befindet. In dem Gebäude befindet sich eine Gaststätte namens "Deutscher Kaiser". Vor dem Haus sprühten Beamte mit Dosen gelbe Streifen auf die Straße.

Ich wohne seit 50 Jahren in Rot am See und habe sowas noch nie erlebt", sagt eine ältere Frau, die 50 Meter vom Tatort entfernt steht.

Mehrere Bekannte hätten sie teils aus Norddeutschland angerufen, um ihr von dem Verbrechen zu erzählen. "Jetzt wird Rot am See bekannt - aber auf scheußliche Art."

Eine junge Frau aus dem Haus gegenüber von der Kneipe schiebt einen Kinderwagen aus der Garage:

"Wir wollten einfach mal rausgehen, weil so viele Bekannte angerufen haben", sagt sie. Sie habe nichts von den Schüssen mitbekommen, sei aber dennoch schockiert, dass so etwas in ihrer Straße passiere.

(rt/dpa)

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