Asien

Plastikfrei bis 2025: China plant schrittweises Verbot aller Einwegkunststoffprodukte

Chinesische Behörden haben im Kampf gegen die Umweltverschmutzung mit Plastik einen neuen ehrgeizigen Plan beschlossen. Demnach soll in den kommenden Jahren der Einsatz von Einwegprodukten aus Kunststoff schrittweise verboten werden, darunter vor allem Plastiktüten und -strohhalme.
Plastikfrei bis 2025: China plant schrittweises Verbot aller EinwegkunststoffprodukteQuelle: AFP © Nicolas Asfouri

Am Sonntag verkündete die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) Chinas, dass ab Ende dieses Jahres in großen Metropolen in Supermärkten und anderen Geschäften keine Plastiktüten mehr herausgegeben werden dürfen. Ende 2022 gilt das Verbot auch in kleineren Städten. Ende dieses Jahres werden auch Strohhalme aus Plastik landesweit verboten.

Nach dem Plan darf die Gastronomie in großen Städten ab Ende des Jahres kein Plastikbesteck mehr einsetzen – in kleineren Städten ab Ende 2022. Auch in Hotels sollen Einwegplastikprodukte verringert werden. Ab Ende 2022 dürfen Hotels, die mit Sternen ausgezeichnet sind, ihren Gästen nicht mehr Produkte wie Zahnbürsten oder Kämme anbieten. Vielmehr sollen sie über Automaten verkauft werden. Im Bad der Hotelzimmer soll Seife in auffüllbaren Behältern zur Verfügung stehen. Ende 2025 müssen alle Hotels und Unterkünfte im Land folgen.

Paketdienste in großen Städten wie Peking, Shanghai oder in wirtschaftlich boomenden Provinzen wie Jiangsu, Zhejiang, Fujian oder Guangdong dürfen ab Ende 2022 auch keine Plastiktüten mehr als Verpackung benutzen. Auch wird Kurierdiensten der Einsatz gewebter Säcke aus Kunststoff untersagt. Ende 2025 soll das Verbot auch landesweit gelten, heißt es in den Anweisungen auf der Webseite der Reformkommission, dem obersten Wirtschaftslenkungsorgan.

Die Verfügung bekräftigte auch das seit Januar 2018 bestehende Importverbot für Plastikmüll. Verboten sind auch die Produktion und der Einsatz von besonders dünnen Plastiktüten oder solchen Folien für die Landwirtschaft. Während weniger Plastik benutzt wird, sollen dafür alternative Produkte gefördert werden, heißt es in der Direktive. In Supermärkten und anderen Läden sollen umweltfreundliche Beutel aus Stoff, Papier oder anderen abbaubaren Materialien eingesetzt werden. Auch Essensverpackungen sollen aus Werkstoffen bestehen, die sich natürlich zersetzen.

China ist der größte Hersteller von Plastik und hat einen Anteil von rund einem Drittel an der globalen Produktion. Da das Milliardenvolk viel Kunststoff verbraucht und dabei wenig recycelt wird, verschmutzt das Plastik die Landschaft und landet oft im Meer. Mit dem Plan hofft die chinesische Regierung, bis 2025 die Umweltverschmutzung mit Plastik "wirksam unter Kontrolle zu bringen" und die Menge von Plastikabfällen auf den Müllkippen wichtiger Städte "bedeutend zu reduzieren".

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(rt/dpa)

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