International

Reaktion auf Bolsonaros Rede: Brasiliens Aktienmärkte und Landeswährung verlieren an Wert

Mit Spannung wurde die Rede des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf dem Weltwirtschaftsforum erwartet. Zwar wartete man vergeblich auf provokante Äußerungen, aber der Aktienmarkt reagierte enttäuscht auf die Rede, der Real verlor gegenüber dem US-Dollar.
Reaktion auf Bolsonaros Rede: Brasiliens Aktienmärkte und Landeswährung verlieren an Wert Quelle: Reuters

Es war der erste Auftritt des neu gewählten Präsidenten Jair Bolsonaro auf internationalem Parkett. Bolsonaro - auch "Mini-Trump" genannt - ist für seine provokanten Äußerungen berüchtigt. In Davos enttäuschte er in dieser Hinsicht Medien wie auch Teilnehmer. Bei seinen Zuhörern warb er, doch seine Heimat zu besuchen. Er wolle für mehr Sicherheit sorgen, damit "Sie mit ihren Familien kommen können". 

Die Rede von Bolsonaro dauerte auch nur 16 Minuten. Dabei fixierte er standhaft den Teleprompter. Selbst der Aktienmarkt reagierte enttäuscht. Der brasilianische Aktienindex Bovespa verlor ebenso wie die Landeswährung Real gegenüber dem US-Dollar an Wert.

Bolsonaro sieht sich in seiner Heimat mit einer hohen Staatsverschuldung und einem großen Leistungsbilanzdefizit konfrontiert. Er kündigte in Davos eine wirtschaftliche Öffnung seines Landes an:

Wir werden unsere Wirtschaft öffnen und die Handelsbeziehungen zu anderen Staaten vertiefen. Unsere Wirtschaft ist für ausländische Investitionen noch relativ verschlossen. Das wollen wir ändern.

Zudem werde er mit seiner Regierung die Steuern senken, staatliche Unternehmen privatisieren, die Bürokratie abbauen und gegen die weit verbreitete Korruption vorgehen. Auch der Umweltschutz käme nicht zu kurz, man werde jedoch die natürlichen Ressourcen nutzen. Damit sprach er seine Kritiker an:

Brasilien tut sehr viel für die Umwelt und den Naturschutz. Wir wollen Fortschritt erzielen und gleichzeitig Umweltschutz und Artenvielfalt erhalten.

Vergangene Woche unterzeichnete Bolsonaro ein Dekret, was den Waffenbesitz erleichtert. Dies erlaubt gewöhnlichen Brasilianern, bis zu vier Schusswaffen zu erwerben. Diese können sie daheim oder aber sogar am Arbeitsplatz aufbewahren. Damit löste Bolsonaro eines seiner Wahlversprechen ein.  

Am Wochenende wurde selbst im verschneiten, gut bewachten Davos demonstriert, nicht nur gegen das Weltwirtschaftsforum, sondern auch gegen den Besuch Bolsonaros. 

Mehr zum ThemaBrasiliens neuer Präsident: Für US-Militärbasen und Waffen, gegen Arbeitsrechte und Sozialismus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.