Nahost

Goldrausch aus Not: Iran wendet sich wegen US-Sanktionen Edelmetall-Lagerstätten zu

Teheran will Gold- und Kupferminen revitalisieren. Das berichteten Medien unter Berufung auf die Iran Minerals Production and Supply Company und wiesen darauf hin, dass das Land nach der zweiten Sanktionswelle einen Anstieg der Aktivitäten in den Goldminen erlebt.
Goldrausch aus Not: Iran wendet sich wegen US-Sanktionen Edelmetall-Lagerstätten zuQuelle: Reuters

Die Tochtergesellschaft der staatlichen iranischen Mines and Mining Industries Development and Renovation Organization (IMIDRO) teilte mit, dass sie eine Absichtserklärung mit einer Industriegruppe und einem privaten Unternehmen über die Entwicklung von Minen im Bereich des Kleinbergbaus unterzeichnet habe, unter die auch sechs kleine Goldminen fallen.

Die Minen werden im gesamten Land eingerichtet, insbesondere in der zentralen Provinz Isfahan, der östlichen Provinz Südchorasan sowie den Provinzen Ost- und Westaserbaidschan.

Neben der Steigerung der Mineralienförderung und der Legalisierung einiger illegaler Minen zielt das Programm der Regierung darauf ab, "die Beschäftigung zu erhöhen, einen Mehrwert für die lokalen Gemeinschaften zu schaffen und letztlich die Ziele einer robusten Wirtschaft zu erreichen".

Nach Angaben des Belfer Center for Science and International Affairs beherbergt der Iran etwa sieben Prozent der weltweiten Bodenschätze, darunter zehn Prozent der Erdöl- und 16 Prozent der Erdgasreserven. Der Gesamtvorrat in den Goldlagerstätten des Landes wird auf 320 Tonnen geschätzt. Der Iran verfügt auch über massive Zink-, Kupfer- und Eisenvorkommen.

Der World Gold Council (WGC) erklärte in seinem Bericht mit dem Titel "Q2 Gold Demand Trends", dass die Nachfrage des Iran nach Goldbarren und -münzen im Jahresvergleich um 200 Prozent gestiegen sei und der Bestand des Landes 15,2 Tonnen erreicht habe, was das höchste Niveau seit mehr als vier Jahren darstellt. Die Anhäufung von Gold durch Teheran wird in dem Dokument als Reaktion auf die erste Runde von Sanktionen erklärt, die sich auf den Metallhandel und den Automobilsektor des Landes auswirkte.

Die Iraner standen vor den Banken Schlange, um Vorbestellungen für Emami-Goldmünzen zu platzieren, die von der Zentralbank des Landes geprägt werden und in der Regel günstiger sind als andere Goldmünzen. Der WGC schreibt dazu:

Die sich abschwächende iranische Wirtschaft, das wachsende Gefühl der Unsicherheit und eine Währung, die sich im Wert fast halbiert hat, haben die Nachfrage nach Barren und Münzen angekurbelt.

Die zweite Stufe der US-Sanktionen, die sich gegen den Öl- und Finanzsektor des Iran richtet, trat Anfang dieses Monats in Kraft.

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