Nahost

Jemen: Saudi-geführte Koalition muss Hodeidah-Offensive stoppen

Die von Saudi-Arabien geführte Koalition hat einen Stopp ihrer Offensive gegen Huthi-Rebellen in der Haupthafenstadt Hodeidah angeordnet, sagten mehrere jemenitische Beamte. Diese hoffen, dass ein dauerhafterer Waffenstillstand erreicht werden kann.
Jemen: Saudi-geführte Koalition muss Hodeidah-Offensive stoppenQuelle: AFP

Milizen, die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt werden, wurde befohlen, ihren Angriff bis auf weiteres zu stoppen, erklärten mehrere jemenitische Militärbeamte am Mittwochabend und fügten hinzu, dass die Operationen wieder aufgenommen würden, wenn die Huthis Koalitionspositionen angreifen würden.

Der saudische Koalitionssprecher Oberst Turki al-Malki wollte den Befehl zur Einstellung der Offensive nicht öffentlich bestätigen.

Die Offensive, die Ende letzten Monats gestartet wurde, war der zweite Versuch der Saudi-geführten Koalition, die Stadt einzunehmen, um den Zugang der Huthis zum Hafen zu unterbrechen und sie zu Verhandlungen zu zwingen.

Jede Operation hat ihre eigenen Besonderheiten und ihr eigenes Tempo", sagte der Sprecher der Koalition zu Reuters, ohne Einzelheiten mitzuteilen.

Mohammed Ali al-Huthi, ein Huthi-Führer und Mitglied des Obersten Revolutionskomitees der Gruppe, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur, dass er immer noch keine offizielle Ankündigung über die Einstellung der Feindseligkeiten gesehen habe und dass die Gefechte in den äußeren Vororten von Hodeidah fortgesetzt würden.

Nichtsdestotrotz scheint die Entscheidung eine Reaktion auf Aufrufe von Hilfsorganisationen und intensive diplomatische Bemühungen der UNO sowie des britischen Außenministers Jeremy Hunt gewesen zu sein, bevor der UN-Sondergesandte Martin Griffiths am vergangenen Freitag die drängende humanitäre Notlage kritisierte.

Die letzte Gesprächsrunde im September in Genf zur Beendigung des fast vierjährigen Krieges im Jemen wurde abgesagt, nachdem drei Tage lang auf eine Huthi-Delegation gewartet wurde, die nicht eintraf.

Zu den Stolpersteinen, die die letzten Verhandlungen zunichte machten, gehörte eine unerfüllte Huthi-Forderung nach Evakuierung verwundeter Kämpfer in den benachbarten Oman – eine Forderung, deren Erfüllung die Koalition inzwischen vor den, für Ende des Monats geplanten, neuen Gesprächen in Schweden eingeräumt hat.

In Hodeidah, der Stadt am Roten Meer, ist die Gewalt in den letzten zwei Tagen deutliche abgeflaut. Nur hin und wieder kommt es zu Zusammenstößen. Auch saudische Luftbombardierungen gingen deutlich zurück. Nichtsdestotrotz sollen am Mittwoch bei einem Luftangriff auf einen Bus mit fliehenden Zivilisten sieben Menschen gestorben sein.

"Es ist jetzt ruhiger, aber die Kämpfe dauern an", sagte Ibrahim Seif, ein Anwohner Hodeidahs, wie das britische Nachrichtenblatt The Guardian zitiert.

Hilfsorganisationen befürchten, dass Schäden am Hafen von Hodeidah – durch den schätzungsweise 80% der Nahrungsmittel und Hilfsgüter des Jemen hindurch laufen – 14 Millionen hungernde Jemeniten in die Hungersnot treiben werden.

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