Europa

Nach Empörung und Häme: Denkmal für Juri Gagarin in Belgrad wird neu errichtet

Kurz vor dem 12. April - dem Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt - wurde in Belgrad ein Denkmal für Juri Gagarin enthüllt. Die Gestaltung der Skulptur löste aber eine Welle der Entrüstung aus. Die Stadt entschied sich, das Denkmal neu bauen zu lassen.
Nach Empörung und Häme: Denkmal für Juri Gagarin in Belgrad wird neu errichtetQuelle: Reuters

Juri Gagarin, der vor genau 57 Jahren als erster Mensch ins All geflogen war, sollte in der serbischen Hauptstadt Belgrad ein Denkmal bekommen. Damit wollte eine Stiftung seinen Beitrag für die Menschheit würdigen, verursachte aber eine Welle der Entrüstung und scharfer Kritik. In den sozialen Medien machten tagelang wütende und hämische Kommentare die Runde. Vor allem die offensichtlich lächerlichen Maße lösten Bestürzung aus: Auf einem schmalen, rund zwei Meter hohen Sockel stand ein fast nicht sichtbarer Kopf des sowjetischen Offiziers.

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Die Mehrheit fand die Skulptur skandalös und beleidigend. "Sieht wie ein Salzstreuer aus", "Der Kopf wie aus einem Überraschungsei" oder "Menschen, die kleiner als zwei Meter sind, können nur ablesen, um wen es sich handeln soll" sind nur einige Beispiele. Eine Twitter-Nutzerin schrieb sogar unter anderem: "Verehrte 'Stadtväter', hört auf, uns zu blamieren, und macht zumindest einmal in den letzten Jahren eine Sache richtig."  

Nach empörten Reaktionen entfernte die Stadt das Denkmal

Die Reaktionen schlugen so hohe Wellen, dass sich die Belgrader Stadtverwaltung dazu entschied, das Juri-Gagarin-Denkmal aus der gleichnamigen Straße im Stadtbezirk Novi Beograd zu entfernen. Der Belgrader Stadtmanager Goran Vesić kündigte an, ein neues Denkmal in Auftrag zu geben, das vor der Errichtung auch alle notwendigen Genehmigungen aller zuständigen städtischen Behörden haben wird. Im Fall der entfernten Skulptur sollen offenbar weder die Stadt noch das Kulturministerium und das Institut für Denkmalschutz der Stadt Belgrad ihre Zustimmung für "die visuelle Lösung" gegeben haben.

"Gagarin wird in Belgrad ein Denkmal bekommen, das dem Beitrag würdig ist, den er für die Menschheit geleistet hat", sagte Vesić in einer Erklärung nach der Kritik der serbischen Öffentlichkeit.

Am 12. April 1961 war der sowjetische Offizier Juri Gagarin als erster Mensch ins All geflogen. Mit seiner "Wostok"-Kapsel umrundete er die Erde in 108 Minuten. Der Flug machte den damals 27-Jährigen zu einer Legende.

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