Nordamerika

"Totale Hexenjagd": FBI durchsucht Räumlichkeiten von Trumps Anwalt

FBI-Agenten haben das Haus und das Büro des persönlichen Anwalts von Donald Trump, Michael Cohen, durchsucht und Geschäftsunterlagen beschlagnahmt, die angeblich Details über Zahlungen an den Pornostar Stormy Daniels enthalten.
"Totale Hexenjagd": FBI durchsucht Räumlichkeiten von Trumps AnwaltQuelle: Reuters

Daniels (richtiger Name Stephanie Clifford) behauptet, vor einem Jahrzehnt eine Affäre mit Trump gehabt und in den Wochen vor der Wahl 2016 130.000 US-Dollar Schweigegeld erhalten zu haben. Als Trump nach der Zahlung und der berichteten Geheimhaltungsvereinbarung, die Daniels unterzeichnet hatte (Trump selbst aber nicht), befragt wurde, erklärte der Präsident, er habe keine Kenntnis davon.

Bundesanwälte in New York ermitteln gegen Cohen wegen möglichen Bankbetrugs im Zusammenhang mit der Zahlung, so die New York Times.

"Es ist eine schändliche Situation. Es ist eine totale Hexenjagd", sagte Trump am Montagabend in einem Kommentar zu den Nachrichten über die Razzia. "Sie durchsuchten am frühen Morgen das Büro eines persönlichen Anwalts. Das ist eine Schande."

Trump befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Sitzung mit Kabinettsbeamten und Mitarbeitern der Nationalen Sicherheit über mögliche US-Reaktionen auf den angeblichen chemischen Angriff auf Duma, einen Vorort von Damaskus, der bis vor kurzem von Militanten gehalten wurde.

Die meisten Fragen thematisierten jedoch die Razzia gegen Cohen und Sonderberater Robert Mueller. Trump zeigte sich frustriert über die "Hexenjagd", die schon vor seiner Amtseinführung begonnen habe.

"Das ist die voreingenommenste Gruppe von Menschen. Diese Leute haben die größten Interessenkonflikte, die ich je gesehen habe. Demokraten, alle. Entweder Demokraten oder ein paar Republikaner, die für Präsident Obama gearbeitet haben", sagte er und beschuldigte das Personal, das für Mueller arbeitet, über Vergehen unter seinem Vorgänger hinwegzusehen.

"Wir hatten das von Anfang an über uns hängen. Und doch schauen sie nicht einmal auf die andere Seite. Und die andere Seite ist, wo es Verbrechen gibt und jene Verbrechen offensichtlich sind - Lügen unter Eid überall, E-Mails, die rausfliegen, die mit Säure gewaschen und gelöscht werden, 33.000 E-Mails wurden gelöscht, nachdem man eine Vorladung vom Kongress erhalten hatte. Und niemanden stört das", sagte Trump.

Gegen Trumps Kontrahentin bei der Wahl, Hillary Clinton, ermittelte das FBI 2016, weil sie während der ersten Amtszeit von Barack Obama einen privaten E-Mail-Server nutzte, um Amtsgeschäfte zu tätigen, während sie Obamas Außenministerin war. Neue Enthüllungen zeigen, dass das FBI ihre Entlastung bereits Monate vor Clintons Anhörung verfasste - und zwar bereits am Wochenende des 4. Juli. FBI-Direktor James Comey unternahm einen beispiellosen Schritt und kündigte während einer öffentlichen Pressekonferenz kurz danach an, dass es keine Anklage gegen Clinton geben werde.

 Mehr zum Thema -Weil Trump profitierte: Die selektive Hysterie um Cambridge Analytica

Um diese Zeit beschuldigte Clinton Trump, mit Russland "zusammenzuarbeiten", um die Wahl zu gewinnen. Ihre Kampagne beschuldigte Trump in den Monaten vor der Wahl im November 2016 weiterhin, eine "Marionette" des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sein. Nachdem Clinton die Wahl verlor, ließen diese Behauptungen gegen Trump nicht nach, sondern nahmen im Gegenteil zu.

Mueller wurde zum Sonderberater ernannt, nachdem Trump Comey im Mai 2017 gefeuert hatte, wobei er unter anderem sein Verhalten im Clinton-E-Mail-Fall als Grund anführte.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.