Nahost

Kronprinz bin Salman: In nur 10 bis 15 Jahren kann es zum Krieg Saudi-Arabien - Iran kommen

Der De-facto-Staatschef Saudi-Arabiens, Kronprinz bin Salman, hat davor gewarnt, dass Riad in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit seinem Feind Iran in den Krieg ziehen könnte, wenn die internationale Gemeinschaft nicht mehr Sanktionsdruck auf Teheran ausübt.
Kronprinz bin Salman: In nur 10 bis 15 Jahren kann es zum Krieg Saudi-Arabien - Iran kommenQuelle: AFP

Mohammed bin Salman, Kronprinz der saudischen Monarchie, der ist auf einem historischen Besuch – der erste seit fast 75 Jahren – bei Saudi-Arabiens engstem Verbündeten, den USA. In einem Interview mit dem Wall Street Journal forderte er diese Woche Einschränkungen, die "mehr Druck" auf Teheran ausüben würden.

Wenn wir nicht schaffen, was wir versuchen zu tun [den Iran mit Sanktionen zu belegen], werden wir wahrscheinlich in zehn bis 15 Jahren einen Krieg mit dem Iran haben", erklärte bin Salman, der mittlerweile aufgrund des Alters seines Vaters die Zügel der Macht über das Land in den Händen hält.

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Teheran und Riad haben sich in den letzten Jahren zu verschiedenen Fragen gestritten. Die Syrienkrise, insbesondere die Zukunft der syrischen Regierung unter Präsident Bashar al-Assad, bleibt einer der größten Streitpunkte.

Die Reise des in die USA und sein Treffen mit Donald Trump haben das Feuer inmitten der bereits angespannten Beziehungen noch weiter angeheizt. Der Iran betrachtet die Reise als zynische Selbstdarstellung im Vorfeld der vermuteten Thronbesteigung bin Salmans.

Vor seiner Reise in die USA, wo er das Land von Küste zu Küste durchquerte und sich auch mit Spitzenpolitikern und Führungskräften aus dem Silicon Valley traf, hatte der 32-jährige saudische Prinz gesagt, dass sein Land in das nukleare Wettrüsten eintreten würde, wenn der Iran jemals erfolgreich eine Massenvernichtungswaffe entwickelt. Er nannte auch den iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ali Chamenei einen "neuen Hitler".

Das iranische Außenministerium beschrieb bin Salman als "wahnhaft" und "naiv", nachdem er behauptet hatte, dass der Iran Al-Qaida-Führer aufnimmt.

Das ölreiche Königreich und die USA unter Präsident Trump haben den Meilenstein des iranischen Nuklearabkommens 2015 wiederholt verworfen. Trump scheint einen Plan voranzutreiben, der eine Konfrontation mit dem Hauptfeind Saudi-Arabiens in der Region vorsieht. Laut Wladimir Saschin, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orientalische Studien der Russischen Akademie der Wissenschaften, würden die USA durch den Rückzug aus dem iranischen Atomabkommen zu einem Außenseiter werden, da die internationale Gemeinschaft den Deal weitgehend billigt und bestätigt, dass Teheran seinen Verpflichtungen nachkommt.

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