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Aufgeflogen: Britische Minister wollten Informationen über Brexit verkaufen

Die Sunday Times und Channel 4 veröffentlichten Videos von Undercover-Reportern, wonach ehemalige britische Minister Informationen zum Brexit verkaufen wollten. Dazu hatten die Reporter eine Scheinfirma gegründet und fingierte Job-Interviews durchgeführt.
Aufgeflogen: Britische Minister wollten Informationen über Brexit verkaufenQuelle: Reuters © Dado Ruvic

Die Schein-Firma lief unter dem Namen "Tianfen". Verdeckt arbeitende Reporter luden ehemalige Minister zu fingierten Job-Interviews ein. Lord Lansley, dem ehemaligen Gesundheitsminister während der Amtszeit David Camerons, haben sie etwa Zehntausende von Pfund offeriert. Dieser bot an, ihn über die Firma seiner Frau anzustellen, um die ganze Angelegenheit von den Behörden fernzuhalten. 

Der Tipp hinsichtlich des Verkaufswillens rund um Details zum Brexit an die Sunday Times kam aus der Konservativen Partei und aus Regierungskreisen. Auch Peter Lilley, der stellvertretende Parteiführer der Torys zwischen 1998 und 1999, erklärte sich bereit, für Tianfen an Minister heranzutreten. Ebenso zeigte sich der ehemalige Parlamentarische Geschäftsführer Andrew Mitchell an einer Bezahlung für Ratschläge nicht uninteressiert. Zehn Wochen für 6.000 Pfund am Tag wollte er für diese Arbeit ansetzen. Das Experiment wurde auf Video festgehalten. 

Sir Alistair Graham, der ehemalige Leiter des Komitees für Maßstäbe im öffentlichen Leben, meint dazu: 

Sich aus dieser schwierigen Zeit bereichern und aus der Verwirrung heraus zusätzliche Gelder zu verdienen zu wollen, zeugt von geringer Sorge für die öffentlichen Belange.  

Die Times kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als 20 britische Politiker privat Geld mit dem Brexit machen.

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