Nordamerika

"Totaler Verlust" - Milliardenteurer US-Spionagesatellit Zuma vermutlich mit SpaceX-Rakete verbrannt

Der als geheim und extrem teuer eingeschätzte US-Spionagesatellit, der mit einer SpaceX Falcon 9-Rakete von Cape Canaveral aus ins All geschossen wurde, ist laut Medienberichten abgestürzt. SpaceX kommentiert die offenbar gescheiterte Mission bisher nicht.
"Totaler Verlust" - Milliardenteurer US-Spionagesatellit Zuma vermutlich mit SpaceX-Rakete verbranntQuelle: Reuters

Trotz des geheimnisumwitterten Starts schien die SpaceX am Sonntag von der Cape Canaveral Air-Force-Station in Florida erfolgreich einen mysteriösen und milliardenteuren Regierungssatelliten getragen zu haben. SpaceX gelang es, die erste Stufe des Boosters zu landen, während die zweite Stufe die geheimnisvolle Zuma-Nutzlast im niedrigen Erdorbit näher an ihr Ziel brachte.

Das Unternehmen SpaceX hat bis jetzt insgesamt 21 Mal Falcon 9-Booster gelandet. Allerdings hat SpaceX den Erfolg der Mission nie offiziell bestätigt.

Am Montag wurden Politiker darüber  informiert, dass die Mission "ein totaler Verlust" war und die Nutzlast zurück in die Atmosphäre stürzte, da sie sich nicht von der Rakete lösen konnte, erklärten Eingeweihte demWall Street Journal.

Während offiziell die Details weiterhin unbekannt sind, wird in Berichten behauptet, dass sich die Nutzlast nicht richtig von der zweiten Stufe lösen konnte. Der Zuma-Satellit wurde an der zweiten Stufe der Falcon 9-Rakete befestigt, die darauf ausgelegt ist, zur Erde zurückzufallen und beim Wiedereintritt zu verbrennen.

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Quellen wie TechCrunch und Ars Technica berichteten, dass die Nutzlast, die an der zweiten Stufe des Falcon 9 befestigt war, auf die Erde zurückfiel.

Am Montag zitierte Peter de Selding, der Herausgeber des Space Intel Report, Quellen, die ihm sagten, dass der Satellit "tot im Orbit sein könnte", nachdem er sich von der SpaceX-Rakete getrennt hat.

Das Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen Northrop Grumman wurde von der Regierung beauftragt, den Satelliten zu bauen, der laut des Wall Street Journals Milliarden Dollar wert ist. Northrop Grumman entschied sich dann für SpaceX als Start- bzw. Transportanbieter.

Auf die Frage nach dem gemeldeten Misserfolg antwortete ein Sprecher von Northrop Grumman dem Wall Street Journal, dass sie "geheime Missionen" nicht kommentieren könnten.

Ein SpaceX-Sprecher sagte gegenüber Selding auch, dass eine Überprüfung der Daten darauf hindeutet, dass der Falcon 9 "nominell durchgeführt" wurde. Die Terminologie bedeutet in der Regel, dass die Triebwerke und Navigationssysteme der Rakete störungsfrei arbeiten, was darauf hindeutet, dass der Satellit nach der Trennung von der zweiten Stufe versagt hat. Es gibt jedoch keine offizielle Bestätigung, dass der Start überhaupt fehlgeschlagen ist.

Selding fügte hinzu, dass es eine "lange Geschichte" von Startanbietern und Satellitenbauern gibt, die sich darüber streiten, wer während der Trennung einen Fehler verursacht hat.

Der Start von Zuma war ursprünglich für Mitte November geplant, aber SpaceX hat den Starttermin verschoben, damit das Unternehmen Daten aus einem früheren Nutzlasttest, den es für einen anderen Partner durchgeführt hat, studieren konnte.

SpaceX hat in der Vergangenheit zwei Starts durchgeführt, die die „nationale Sicherheit“ betreffen. Im Mai 2017 entsandte sie einen Satelliten vom Nationalen Aufklärungsbüro und im September startete sie ein robotergestütztes Raumflugzeug X-37B für die US-Luftwaffe. Zuma wurde von einem unbekannten Zweig der US-Regierung finanziert und seine Nutzlast ist geheim.

Die gescheiterte Mission könnte verheerend für SpaceX sein, das im Wettbewerb um Regierungsstarts von United Launch Alliance steht, einem bestehenden Startanbieter, der gemeinsam von Boeing und Lockheed Martin betrieben wird.

 

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